Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
13. Jahrgang.1886
Seite: 121
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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Aksakow: Krit. Bemerkungen über Dr. v. Hartmaitn's Werk. 121

keit der menschlichen Individualität fortsetzt. Zahlreiche
Thatsachen beweisen, dass dieses Princip existirt, und dass
es sich zuweilen schon während dieses Lebens offenbart,
indem es zu gleicher Zeit die Charakterzüge der lebenden
Persönlichkeit und die der verstorbenen Persönlichkeit darstellt
. Ich berichte nur einige aus besseren Quellen geschöpfte
Fälle, welche mir zwingend zu sein scheinen." (Pag. 46.)

Nachdem der Verfasser merkwürdige Thatsachen von
Erscheinungen lebender Personen oder von sogenannten
Doppelgängern beigebracht hat, schliesst er dieses
Kapitel mit folgenden Worten: — „Unzählige während des
Alterthnms bis auf unsere Tage beobachtete Thatsachen
beweisen die Existenz einer zweiten Persönlichkeit
beim lebenden Menschen, den inneren
Menschen. Die Analyse dieser verschiedenen Manifestationen
hat uns gestattet, in ihre Natur einzudringen.
Aeusserlich ist er das genaue Ebenbild der Persönlichkeit,
deren Ergänzung er ist. Innerlich erzeugt er die Nachahmung
aller Organe, welche das Gerüst des menschlichen
Körpers bilden. Man sieht ihn in Wirklichkeit sich bewegen
, sprechen, Nahrung zu sich nehmen, mit einem Worte,
alle groben Functionen des thierischen Lebens erfüllen.
Die überaus grosse Verdünnung dieser ihn bildenden Moleküle
, welche die letzte Grenze der organischen Materie
darstellen, gestattet ihm, quer durch die Mauern und
Scheidewände der Zimmer hindurchzugehen. Davon stammt
der Name 'Phantom', mit dem er gewöhnlich bezeichnet
wird. Nichtsdestoweniger kann er, da er an den Körper
gebunden ist, aus dem er durch ein unsichtbares Getäss-
netz hervorgeht, nach Willen durch eine Art von Einath-
mung den grössten Theil der lebenden Kräfte, die diesen
letzteren beleben, an sich ziehen. Man sieht alsdann durch
eine sonderbare Umkehrung das Leben aus dem Körper
sich zurückziehen, der nur noch eine leichenartige Starrheit
zeigt, und sich ganz und gar auf das Phantom übertragen,
welches eine solche Dichtigkeit annimmt, dass es im Stande
ist, zuweilen mit den Personen zu kämpfen, vor denen es
sich zeigt. Nur ausnahmsweise zeigt es sich bei noch lebenden
Individuen. Aber sobald der Tod die Bande gebrochen
hat, welche es an unseren Organismus heften, trennt es sich
in definitiver Weise vom menschlichen Körper und bildet
das überirdische Phantom." (Pag. 81 und 82.)

„Aber seine Existenz ist nur von kurzer Dauer. Sein
Gewebe löst sich leicht auf unter der Wirksamkeit physikalischer
, chemischer und atmosphärischer Kräfte, die es
ohne Verzug angreifen, und es verschwinden (zerstreuen sich)


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