Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
13. Jahrgang.1886
Seite: 125
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1886/0133
Aksakow: Krit. Bemerkungen über Dr. v. Hartmann*s Werk. 125

zu erkennen. In diesem letzteren Falle nennt er sich gern
den Freund oder den nächsten Verwandten des Mediums,
und er kommt, ihn mit seinen Rathschlägen zu unterstützen
. Hier zeigt sich eine der überraschendsten Wirkungen
des Mesmerismus. Die mysteriöse Persönlichkeit,
welche eingeladen wird, einige Zeilen durch die Vermittelung
des beweglichen Bleistifts oder der Hand des Mediums zu
schreiben, erzeugt die Schrift und die Redensarten genau
bis auf die orthographischen Fehler, welche dem Freunde
oder dem nächsten Verwandten bekannt waren, als deren
verstorbenen Repräsentanten er sich nennt. Ein solches
Argument scheint beim ersten Blick unwiderleglich, und eben
auf Thatsachen dieser Art stützt man sich, um die Theorie
des Spiritismus zu begründen." (Pag. 186 bis 187.) —

„Die Hervorrufung von Phantomen durch das Medium
ist also eine Luftspiegelung, selbst wenn sie sich in einer
optischen Gestalt zeigten , wie das bei gewissen privile-
girten Medien stattfindet: diese sind deshalb nicht minder
das Spiel einer Hallucination, analog derjenigen der Somnambulen
, welche alle diejenigen Phantome an sich erscheinen
sehen, die es dem Magnetiseur ihnen zu zeigen
beliebt." (Pag. 191.)

„Man sieht es, beim Medium sowohl als bei den Somnambulen
ist es dasselbe bewegende Prinzip, nämlich das
Lebensfluidum (Nerven - Fluidum, mesmerischer Aether).
Bs erreicht seinen höchsten Grad von Kraft in dem
ersteren; denn aus sich selbst, ich will sagen, aus dem
Mittelpunkt oder der Quelle der Erzeugung, zieht dieses die
lebendige Kraft, welche die mesmerischen Wirkungen hervorbringt
, während der andere (der Somnambule), indem
er sie einer fremden Quelle entlehnt, dieselbe beschränkt
und in ihrer Thätigkeit vermindert erhält. Auch erzeugt
der Spiritismus, indem er sie noch erhöht, alle Wunder
des magnetischen Schlafes. Sowie der Somnambule, und
besser noch als dieser, das Medium, selbst wenn es ungebildet
ist, vieler Sprachen kundig wird, Poesien verfasst,
Reden nach allen Regeln der Rednerkunst niederschreibt,
errathen beide die Gedanken derjenigen, welche bei ihnen
sind, besitzen die Fähigkeit des Sehens in die Ferne, lesen
die Vergangenheit und gelangen zuweilen bis zur Voraussicht
der Zukunft." (Pag. 1ÜÖ.)

Was die deutschen Verfasser anlangt, welche diesen
Gegenstand behandelt haben, so ist es unnütz, dass ich
deren hier besonders erwähne, denn ich darf wohl voraussetzen
, dass sie meinen Lesern nicht unbekannt sind.

(Fortsetzung folgt.)


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1886/0133