Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
13. Jahrgang.1886
Seite: 130
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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130 Psychische Studien. XIII. Jahrg. 3. Heft. (März 1886.)

Muss er darum vom Teufel sein?
Das sei ferne; ach nein, ach nein!"

Seine Physiognomie ist unregelmässig, aber der Bau
der Nase, die hohe Stirn kennzeichnen seine Genialität. Er
besass eine völlig haarlose Kopfplatte, welche nur ganz
unten von einem Kranze *on Haaren umgeben ist. Kraft
und Natur sprechen aus seinen Zügen. Seine Stirn ist
noch ohne Falten. Sein Auge blickt treuherzig. Er sprach,
„wie ihm der Schnabel gewachsen war". Wir entnehmen
diese Charakteristik einem Aufsatze eines Herrn A. Z. in
der „Europa" Nr. 30 und 31 1885, und stimmen mit ihm
in dem Urtheile überein, dass ein Mann, der während seines
so unstäten Lebens 130 Schriften über (Natur-)Philosophie,
46 über Medicin, 12 über Staatsverfassung, 7 über Mathematik
und 60 über Magie verfasst und hinterlassen hat,
unmöglich ein Trunkenbold gewesen sein könne. Dieselbe
Verteidigung hat unterzeichneter Referent auch für
seinen Landsmann Günther zur Geltung gebracht. Leider
sind die meisten seiner Schriften, die Corporationen oder
hervorragenden Personen an seinen Aufenthaltsorten gewidmet
waren, verloren gegangen oder zum Theil ungedruckt
geblieben. Seine 3 Bücher übir Wundarzneikunde, seine
7 Bücher über offene Wundschäden stehen auf hoher Stufe
seines beobachtenden Wissens. Das Beste ist sein Buch
über die Bergsucht, die er als eine Quecksilbervergiftung
der Bergarbeiter auffasste. Seine Commentare zu
den Aphorismen des Hippokrates sind noch heute muster-
giltig. Nicht übereinstimmen können wir mit dem Herrn
Artikelschreiber, wenn er ihm seine Goldmacherkunst, sein
Suchen nach der Quadratur des Zirkels und dem Lebens-
elixir zum Vorwurfe macht, trotzdem er sein Ziel als
ein edles und menschenfreundliches, seine bürgerliche Rechtschaffenheit
und seine wahre Religiosität betont. „Der
Vorwurf, dass er lief im Aberglauben gesteckt habe, trifft
ihn mit demselben Rechte, wie einen Luther, Hutten oder
Melanchthon. In dem festen Glauben, das Lebenselixir gefunden
zu haben, ist er in die Grube gefahren." Nach ihm
hat P. den Schwefe], das Gold, die Eisenraittel und die
mineralischen Bäder zuerst als Heilmittel angewendet, auch
für die Verwendung des Qaecksilbers Regeln aufgestellt;
„sein Hauptmittel war ein Opiumpräparat, das er stets bei
sich trug. Er war auch der Erste, der eine vernünftige
Behandlung der Geisteskranken einführte und seinen
Zeitgenossen den Glauben benahm, dass diese
Unglücklichen vom Teufel besessen seien." Er
war ein Theosophist und Mystiker seiner Zeit. Seine Schüler


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