Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
13. Jahrgang.1886
Seite: 162
(PDF, 156 MB)
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162 Psychische Studien. XIII. Jahrg. 1. Heft. (April 1886.)

mich nur derselben Thatsaclien und der nämlichen Argumente
zu bedienen haben.

Es war leicht, Assier zu erwiedern, wenn er sagt, dass
„die vom Medium hervorgerufenen Phantome, selbst wenn
sie eine optische Gestalt vorstellen, nur eine Hallucination
seien" (Pag. 191). Von seiner Seite war das einfach ein
logischer Irrthum; denn da er die Realität des fluidischcn
Phantoms und die Thatsache seiner sichtbaren und greifbaren
„Verdoppelung46 anerkannt hatte, war er nicht bo-
fugt, von Hallucinationcn zu sprechen. Bei der Theorie
des Dr. v. Hartmann ist es damit anders bestellt, weil derselbe
die Existenz des menschlichen fluidischen Wesens —
oder wie sein Name lauten mag — nicht anerkennt. Für
ihn ist es vor Allem eine Frage der Thatsächlichkeit, —
welche bewiesen werden muss durch Vorgänge, die nicht bloss
auf den sinnlichen Wahrnehmungen des Menschen beruhen,
welche immer illusorisch sein können.

Ich will mein kritisches Studium des Dr. v. Hartmanrf-
schen Werkes gerade bei dieser Seite der Frage beginnen,
denn über diesen Punkt gehen wir vollständig auseinander,
— einen Punkt, über den im Spiritismus eine gemeinsame
"üebereinstimmung herrscht, und überdiess ein Punkt, welcher
durch physikalische Vorgänge bis zu einem befriedigenden
Grade entschieden werden kann „selbst im gegenwärtigen
Stadium der Frage/' Ich behaupte also, dass die Phänomene
, welche man im Spiritismus „Materialisationen" zu
nennen pflegt, nicht Hallucinationen, keine „Phantasiepro-
ducte ohne sinnliche Wahrnehmungsgrundlage" sind, für
die sie Dr. v. Hartmann ansieht, weil er sich nur auf die
Thatsaclien stützt, welche zu seiner Kenntniss gekommen
sind; sondern dass sie zeitweise materielle Erzeugnisse,
objectiv reale Erscheinungen mit sinnlicher Wahrnehmungsgrundlage
sind, wie Dr. v. II. solche auch auf hinreichenden
Beweis hin zuzulassen geneigt erscheint (S. ICO seiner
Schrift). Dieser Beweis kann nach ihm nur durch die
Photographie beigebracht werden unter der sine qua
non Bedingung, dass das Medium und die Gestalt gleichzeitig
aufgenommen erscheinen. (Seite 97 fl.) In seinem
„Nachwort" ist Herr v> IL noch ausführlicher, und da er
dort in gewisse Details eingeht, so finde ich es nöthig, hier
die in Kede stehende Stelle zu reproduciren: —

„Immerhin iet es eine Frage vom höchsten theoretischen
Interesse, ob ein Medium im Stande ist, nicht bloss in
einem Andern die Hallucination einer Gestalt zu erwecken,
sondern auch eine solche als reales Gebilde von einer allerdings
verdünnten Materialität in den für alle Sitzungstheil-


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