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166 Psyebische Studien. XIII. Jahrg. 4. Heft. (April 1886.)
die Quelle oder den Ursprung der Bilder betrifft, so können
wir keine Muthmaassung noch Theorie aufstellen/4 (Citirt
aus dem zu London erscheinenden „Medium" 1872, p. 257.)
Da jedoch bei einer Frage dieser Art jedes Zeugniss
kostbar ist, so bin ich sehr befriedigt, das persönliche Zeugniss
des Dr. Thomson gefunden zu haben, welcher der com-
petenteste Theilnehmer an den Experimenten des Mr. Beaüie
ist, der ihn in seinen beiden Artikeln erwähnt. Ich finde
dieses Zeugniss in einem Briefe des Dr. Thomson, an Mr.
M. A. gerichtet, als dieser letztere seine Abhandlung über
die Geister-Photographien in dem „Human Nature" vom
Jahre 1874 veröffentlichte, in welcher dieser Brief auf pag.
390 abgedruckt ist. Und als ein neues Dokument, das die
Artikel des Mr. Beattie durch verschiedene Züge ergänzt
und denjenigen Lesern der „Psychischen Studien,"
welchen die Artikel des Mr. Beattie noch nicht zu Händen
gekommen sind, einen kurzen Umriss dieser Experimente
gewährt, gebe ich hier diesen Brief ausführlich wieder: —
„Als vor ungefähr zwei Jahren der Gegenstand der
Geisterphotographien das Publikum beschäftigte, wurde ich
von meinem Freunde Mr. Beatüe ersucht, ihm bei einigen
Experimenten behülflich zu sein, um womöglich festzustellen,
ob dergleichen Dinge wirklich erzeugt werden könnten, da
in allen Fällen, welche Mr. B. zu Gesicht bekomiren hatte,
die Anzeichen von Betrug mehr oder weniger augenscheinlich
waren. Diese Experimente wurden einzig zu unserer
eigenen Privat-Ueberzeugung unternommen, da wir Beide
für den Spiritualismus im Allgemeinen Interesse hegten,
und für diesen Zweig besonders, weil Jeder von uns die
photographische Kunst beinahe 30 Jahre lang ausgeübt
hatte, — Mr. bevor er sich vom Geschäft zurückzog,
als der Hauptleiter dieser Kunst in Bristol und ich als
Amateur.
„Ein beiderseitiger Freund, von dessen Mediumschaft
wir häufig Zeugen gewesen waren bei Trance-Manifestationen
und auf dessen Redlichkeit wir uns durchaus verlassen konnten,
bewilligte uns freundlich seine Dienstleistungen.
„Wir begannen unsere Experimente in der Mitte Juni
1872, indem wir zuerst wöchentlich einmal in der Woche
um 6 Uhr Abends zusammenkamen, da diese späte Stunde
durch des Mediums Geschäftspflichten bedingt war. Die
Linse, welche wir benutzten, war eine Jto&p'sche von 6 Zoll
Fokus, und die Camera eine solche für Visitenkarten-Format
mit einem Schieber, der drei Bilder auf ein und derselben
Platte zu Stande brachte; während das Silberbad in einem
Porzellantroge enthalten war. Der Hintergrund war wie
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