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Aksakow: Krit. Bemerkungen über Dr. v. Hartmann*s Werk. 167
gewöhnlich aus über einen Rahmen gespanntem Canevas
hergestellt, der mit einer zwischen Zimmetfarbe und Schiefergrau
gehaltenen Farbe bemalt war. Bei jeder Gelegenheit
begannen wir an einem kleinen Tische zusammenzusitzen,
durch dessen Bewegungen wir unterrichtet wurden, wie wir
zu verfahren hatten. Nach diesen Anweisungen präparirte
und entwickelte Mr. Beattie die meisten Platten, während
ich die Aufnahmen leitete, deren Dauer stets von Bewegungen
des Tisches regulirt wurde, an dem Alle ausser mir sassen.
„Die Platten wurden ganz nach Belieben aus dem für
die Abend-Experimente vorbereiteten Bade und durchaus
in keiner regelmässigen Aufeinanderfolge entnommen. Ich
halte es für wichtig, dieses zu erwähnen, da es die meisten,
wenn nicht alle Einwendungen widerlegt, welche gegen den
eohten Charakter dieser Photographien vorgebracht worden
smd. Ausser der erwähnten Vorsichtsmaassregel bei Auswahl
der Platten verliess das Medium niemals den Tisch,
wenn es nicht angewiesen wurde, während der Entwickelung
e;ner Platte zugegen zu sein; so dass es bei der Annahme,
die Platten seien schon vorher behandelt gewesen, unmöglich
wissen konnte, welche Erscheinung auf einer besonderen
Platte entwickelt werden würde: welche Erscheinungen es
schliesslich noch mit eingehendster Genauigkeit beschrieb.
Pnsere Seance dauerte gewöhnlich bis zu zwei Stunden.
Bei der ersten Gelegenheit machten wir neue Aufnahmen,
ohne dabei etwas Ungewöhnliches zu erhalten.
„Nach einer Woehenpause kamen wir wieder zusammen,
wobei wir acht Aufnahmen mit demselben Resultate anfertigten
; und wir beschlossen, unsere Experimente auszusetzen
, wenn bei der neunten nichts erschiene. Als wir
jedoch den Entwickler auf diese Platte anwandten, trat
eine seltsame Erscheinung fast augenblicklich darauf hervor,
welche so ziemlich dem Umriss einer menschlichen Gestalt
in einer sich bückenden Haltung glich. Bei unserer dritten
Zusammenkunft erhielten wir keine Manifestation auf der
ersten Platte; und in der That waren bei allen unseren
folgenden Seaneen die ersten Aufnahmen gewöhnlich frei
von allem Ungewöhnlichen. Bei der zweiten Platte des
dritten Abends jedoch waren die Erscheinungen merkwürdig
und glichen dem Umriss des oberen Theiles einer weiblichen
Gestalt; dieselbe, aber mehr verlängert, kam auch bei der
dritten Platte zum Vorschein. Nach diesem erhielten wir
ansta/tt des Kopfes der Gestalt eine mehr oder weniger
sternförmige Gestalt. Bei unserer nächsten Zusammenkunft
hatten wir im Anfange zwölf Fehlerversuche, und als die
Manifestationen begannen > fanden wir, dass sie sich in der
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