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Aksakow: Krit. Bemerkungen über Dr. v. Harlmann's Werk. 175
eines wirklichen Objects, welches die Ursache der erhaltenen
photographischen Wirkung gewesen ist, zugestanden
werden muss.
Der Schluss des Mr. Beattie, dass wir es hier mit einer
unsichtbaren bearbeiteten Stoffmasse zu thun haben,
„welche in Gestalt geformt wird, gleichwie Thon", ist ebenfalls
höchst beachtenswerth; denn es ist derselbe Schluss,
welcher in der Folge aus den unzähligen Beobachtungen
gezogen worden ist, die über das Phänomen der siclit-
baren Materialisationen angestellt wurden, und als Mr.
Beattie im Jahre 1872 dahin geführt wurde, diesen Schluss
zu ziehen, war das mediumistische Phänomen dei sichtbaren
Materialisation menschlicher Gesichter und späterhin
ganzer Körpergesialten eben erst im Anfang seiner Ent-
wickelung begriffen. Wenn wir später noch davon zu
sprechen haben werden, wollen wir auch den Werth dieses
Schlusses würdigen.
Und Mr. Beattie ist nicht der Einzige gewesen, welcher
in Folge der Berichte, die aus Amerika über die durch die
sogenannten „Geisterphotographien" erzeugte Sensation eintrafen
, dahin geführt wurde, für sich selbst im vertrauten
Cirkel zu experimentiren. Wir finden in den englischen
Journalen von 1872 und 1873 („Medium", „Spiritual Magazine
" und „The Spiritualist") zahlreiche Berichte über
ähnliche von Privatpersonen zu ihrer eigenen Ueberzeugung
angestellte Experimente. Die ersten Photographien dieser
Art. sind erzielt worden von Mr, Guppy, dem Verfasser von
„Mary Jane", den unsere geehrten Leser schon aus den von uns
citirten Auszügen (S. 69 ff.) kennen. Das Medium ist in diesem
Falle Madame Guppy gewesen, wie man wohl vermutheu
darf. Man sehe die Details im „Spiritual Magazine" 18/2,
pag. 154 und in Mr. Wallace's „Verteidigung des modernen
Spiritualismus etc." (Leipzig, 0. Mutze, 1875) S. 59,
welcher Mr. und Mrs. Guppy persönlich sehr gut kannte.
Unter den x^nderen haben wir die Experimente des Mr.
Reeves, der noch keine Idee von der Kunst des Photo-
graphirens besass, als er damit begann, und ebenfalls
Bilder von Gegenständen und von menschlichen Figuren
erhielt („Spirifc. Magazine", 1872, pag. 266 und 409); das
Journal erwähnt 51 Photographien dieser Art. Wir haben
die Experimente des Mr. Pat kes, dessen intere sante Details
veröffentlicht sind in dem bereits erwähnten Artikel des Mr.
Stainton Moses, M. A. (,,Human Nature", 1874, pag. 145—157)
und in „The SpirituaKst" 1875, Vol. VI, pag. 162—165 und
VoJ. VII, pag. 282—285). Wir haben Mr. Russell, welcher
ebenfalls selbst mit Personen seiner Familie experimentirte
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