Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
13. Jahrgang.1886
Seite: 203
(PDF, 156 MB)
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Mann: Das Wesen der Elektrizität im beseelten Organismus etc. 203

dagegen den Vorwand geliefert, sich eine besondere, nach
der unersehaffenen und unveränderlichen Kategorientafel
eingerichtete Welt zu gründen. Während die Materialisten
mittelst ihrer selbst aus grober Materie bestehenden Secir-
messer und Mikroskope die letzten Bestandteile der Dinge
abzutrennen und zu erkennen vermeinen, erklären die orthodoxen
Jünger der kritischen Philosophie ihre eigene Vorstellungswelt
für das allein Existirende, zeigen jedoch nie
den zu solcher Erkenntniss führenden Weg. Alle, die an
ihre eigene Existenz glauben, besitzen jedenfalls eine ganz
andere Vorstellungswelt, und wir speziell wissen, dass unsere
Vorstellungswelt sich erweitert und entwickelt hat, und
wir bestreben uns daher, die Ursache dieser Veränderungen
zu erforschen.

In früheren Schriften*) war die Unrichtigkeit der
landläufigen Hypothesen über Massenanziehung, unvermittelte
Fern Wirkung, Imponderabilien, Erhaltung der Energie und
virtuelle Geschwindigkeit, sowie der kinetischen Wärmetheorie
nachgewiesen, und aus den Beweginigsgesetzen gezeigt
worden, dass die Atome der chemischen Grundstoffe
nicht die letzten Bestandteile der Dinge sein können,
vielmehi als engere, im continuirlichon All entstandene
Zellenverbindungcn dreidimensionale Gestalt mit bestimmten
Symmetrieaxen besitzen.

Diese Atome können nun sowohl in ihren Polen durch
eine feinere Substanz verknüpft oder chemisch gebunden
sein, wie auch durch kreuzweises Ineinnnderlugern oder
gegenseitige Sättigung in molecularem Zusammenhang
stehen; lediglich die Bausteine bilden sie in den Körperaggregaten
, diese aber die Gefässe für den alle Hohlräume
füllenden und durchströmenden, in verschiedenen Apgregat-
zuständen erscheinenden Electricitätsstoff.

Die Electricität ist das Element des Feuers; als incom-
pressibles Fluidum strömt sie durch die Atomzellen und
Ganäle, wie das Wasser durch communicirende Röhren,
erzeugt die bekannten electrodynamischen Erscheinungen
und wird sichtbar im electrischen Funken, an Blitz, als
Feuerkugel und als goldgelbe Kuppe auf der Anode im
Vacuum. Die plötzliche Auflösung und Verflüchtigung der

*) Westtrnumn's Monatshefte (1876 B. 557), Kölnische Zeitung
(4.10. 1884), Gienzboten (Nr. 7. 1885), Po«t (-1.4 1885), Kreuz/.eitung
1885), Blätter für literarische Unteihaltung <N«\ 30, 1885) haben
die tiefgreifende Bedeutung hervorgehoben, alle Ft.ehblätter dagegen
eine Besprechung abgelehnt, jedenfalls weil die Schrift, wie die
Kölnische Zeitung treffend beineikt; „über die heirschenden physikalischen
Theorieen zu Gericht sitzt."


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