Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
13. Jahrgang.1886
Seite: 205
(PDF, 156 MB)
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Mann: Das Wesen der Elektrizität im beseelten Organismus etc. 205

molecularen Verbindung oder beim Eintreten eines Füllstückes
in eine Molecüllücke der Electricitätsstoff heraus-
gepresst wird, welcher dann in das umgebende Mittel überströmt
und je nach dessen Beschaffenheit die electrolytisehen,
mechanischen und chemischen Wirkungen, zumeist aber
Wärmetönungen, die sogenannte Bindungswärme, veranlasst.
Die volumetrisehen Untersuchungen lassen über diese, durch
die Atomgestalt bedingten Umla^erungen gar keinen
Zweifel, und wir erhalten dadurch sofort Aufschluss über
die bisher unerklärt gebliebenen Eigenschaften und Erscheinungen
, wie Verwandtschaft der Gegensätze, electro-
chemischen Character, spezifische Wärme der Substanzen
und so fort. Auf analoge Weise, wie die Bindungswärme,
entsteht die Neutralisation?-, Absorptions-, Condensations-,
Hydratations- und Oxydationswärme, sowie der Contact-,
Diaphragma-, Diffusions- und Amalgamisirungsstrom;
namentlich werden uns hierdurch alle physiologischen
Processe, welche sich im Ohylus, in Lymph-Blut- und
Nervengefässen, im Sonnengeflecht, in Rückenmarkscentren,
Gehirnganglien und sonstigen als Extricatoren und Accu-
mulatoren dienenden Organen abspielen, erklärlich.

Haben wir erkannt, dass unser Organismus nicht nur
Körperatome, sondern noch viel feinere Substanzen enthält,
dass der condensirte Elektrizitätsstoff die Verkittung der
Atome und Aggregate, die Bewegungsübertragung, die
Leitungen in den verschiedensten Systemen bewirkt und
uns als Lebenssaft dient, der Elektrizitätsdampf dagegen
als Lebensgeist, als Triebkraft, Molecülhitze und strahlende
Wärme erscheint, dass die Entwicklung der organischen
Wesen von Fülle, Bewegungsgrösse und geordnetem Kreislauf
dieser feineren Substanz bedingt wird, so ist leicht ersichtlich
, dass abnorme Elektrizitätszustände Störungen
herbeiführen müssen, welche wir als Krankheiten bezeichnen
. Schon die bei traumatischer Zirkulationshemmung
entstehende, als Eiterung bekannte Gewebeschmelzung lässt
sich mit der Erhitzung, Schmelzung und der Substanz-Verflüchtigung
einer dünneren Stelle des Leitungsdrahtes durch
Stauung des elektrischen Stromes vcigleichen. Wie hier
durch Ueberfülle, so müssen selbstverständlich auch durch
Mangel an Elektrizitätsstoff, durch Verlust des Gewebekittes
und der Molecülwärme, Störungen veranlasst werden,
und wir haben daher alle Krankheiten zunächst in
positive und negative zu scheiden. Als extremste Repräsentanten
beider Krankheitsarten erscheinen die asiatische
Pest und die Cholera, welche sich wie Hitze und Kälte
diametral gegenüberstehen und an denen sich der Zu-


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