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Aksakow: Krit. Bemerkungen über Dr. v. Hartmann's Werk. 243
einfacher Handstriche bald in einen hypnotischen Schlaf.
Wir hatten den Wunsch ausgedrückt, dass uns vermittelst
Klopf lauten angedeutet würde, wann es Zeit wäre, das
Objectiv zu öffnen und die Aussetzung zu schliessen.
Wir hatten nicht lange zu warten: drei starke Schläge
ertönten im Fussboden, und nach einer Aussetzung von
zwei Minuten deuteten ähnliche Schläge an, dass man das
Objectiv schliessen solle.
„Auf den beiden ersten ausgesetzten Platten zeigte
sich nach ihrer unmittelbar darauf in einem Dunkelkabinet
vorgenommenen Entwickelung nichts ausser dem Portrait
des Mediums, das auf einem Stuhle schlief. Die Aussetzung
der dritten Platte dauerte beinahe drei Minuten, und nach
ihrer Entwickelung landen wir darauf das Bild einer Hand
über dem Kopfe des Mediums.
„Folgendes ist in wenigen Worten die im Moment der
Aufnahme im Zimmer eingenommene Stellung der fünf
Personen, welche bei diesem Experiment zugegen waren.
Herr von Gedeonow befand sich bei der Camera. Der
Gymnasiast sass ganz bei Seite in der Entfernung von
vier Schritten. Und ich hielt mich mit meinem Kameraden
von Jacoby ebenfalls in der Nähe der Camera auf.
„Ich halte es für unnöthig, daran zu erinnern, dass
der Apparat stereoskopisch war, und dass auf der Platte
zwei identische Bilder erhalten wurden. Die über dem Kopfe
des Mediums erschienene Hand konnte nicht die Hand
einer der anwesenden Personen sein: obgleich die Photographie
schwach, nebelhaft und offenbar nicht lange genug
ausgesetzt gewesen war, sieht man nichtsdestoweniger eine
Hand, welche aus einem Frauenkleidärmel hervorgeht,
— der Arm selbst wird weiterhin unsichtbar. Die Structur
dieser Hand ist nicht männlich, sondern weiblich. Und
schliesslich ist sie entstellt, der Daumen trennt sich von
den übrigen Fingern durch eine tiefe Ausschweifung. Es
ist offenbar, dass diese Hand ungenügend oder ungeschickt
materialisirt wurde.
„Das sind die Beweise, welche keinen Zweifel zulassen,
dass die auf dieser Photographie erschienene Hand wirklich
ein mediumistisches Phänomen ist» Auf den anderen Platten
erschien nichts Ungewöhnliches, Ich stellte zu demselben
Zwecke noch eine ganze Reihe von Experimenten an und
setzte 18 Platten unter denselben Bedingungen aus; aber
auf keiner erschien jemals etwas Mediumistisches." —
Meinerseits will ich hinzufügen, dass ich persönlich
alle Theilnehmer an diesem Experiment kenne, dessen
Resultat mir sofort, nachdem es geglückt, mitgetheüt
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