Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
13. Jahrgang.1886
Seite: 217
(PDF, 156 MB)
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Akaakow. Krit. Bemerkungen über Dr. v. Hartmami's Werk. 217

habe, bezeugten mir, dass das Medium ein Kleid mit engen
Aermeln trug, wie man solche seit langer Zeit trägt.
Ausserdem habe ich Madame von Pribitkow ersucht, mir eine
Zeichnung ihres Aermels zu geben, die sie mir sofort mit
folgender kleinen Notiz übermittelt hat: —

„Im Anfange des Jahres 1H81 bin ich von Herrn
Professor Wagner eingeladen worden, ihm bei photographischen
Experimenten Beistand zu leisten als eine mit mediumistischen
Kräften begabte Person. Gegen 11 Uhr Morgens begab
ich mich zu Herrn Prof. Wagner in seine Wohnung und
begegnete dort Herrn von Gedeonow, Herrn Krassxlnikow und
Herrn von Jacoby. Als dieser Letztere den photographischen
Apparat zum Beginn vorrichtete, magnetisirte mich Herr
von Gedeonow, ich «chlief ein und ich weiss nichts mehr.
Das Kleid, welches ich trug, war grau-braun, mit einer
Garnitur von schwarzem Sammt. Die Aermel waren eng,
sie umfassten dicht den Arm bis zur Hand mit einem
Sammtaufschlag am Ende und einem kleinen Faltenwurf
vom Stoffe des Kleides. Ich füge Ihnen eine Zeichnung
von der Pagon des Aermels bei.

„Elisabeth von Pribitkow."

Ich betrachte die Erscheinung dieses Aermels als eine
sehr wichtige Eigentümlichkeit in vielen Hinsichten. Ohne
diesen Aermel würde man als Erklärung behaupten können,
dass es die Hand eines der Beisitzer sei, die sich zufällig (!V)
zwischen dem Objectiv und dem Medium befand; eine recht
läppische Erklärung, donn die Hand müsste absichtlich
wenigstens einige Sekunden lang in dieser Haltung dem
Objecth ausgesetzt gewesen sein; aber gleichviel - man
würde ganz dasselbe sagen, um nur etwas zu sagen. Hier
behebt der Aermel alle diese Annahmen. Hier könnte
nur absichtlicher Betrug von Seiten des Professors Wagner
(mit dem Fall einer vorher präparirten Glasplatte), oder
der aller bei dem Experiment betheiligten Personen das
erhaltene Resultat erklären: aber da bietet noch der
Aermel eine ernste Schwierigkeit dar; den Betrug vorausgesetzt
, so würde doch wohl Niemand den Gedanken gehabt
haben, eine ,,Geisterhand" in einem Aermel erscheinen
zu lassen; das würde doch so zu sagen dem Verdachte,
dass es ein Betrug sei, erst festen Halt gegeben haben.

Aber die Natur bietet uns die Dinge nach ihrer Weise
dar, und sie erzeugt Phänomene, welche oft weit davon entfernt
sind, mit unseren Vernunftgründen über die Möglichkeit
ihres objectiven Inhalts übereinzustimmen. Die traditionellen
Geistererscheinungen tragen eine gewisse Bekleidung
— bald eine weisse Hülle, bald einen gewöhnlichen Anzug;


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