http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1886/0234
226 Psychische Studien. Xllt Jahrg. 5. Heft. (Mai 1886.)
„Diese Erklärung beseitigt nicht nur alle Schwierigkeiten
, welche das Problem der Wechselwirkung bisher zu
einer crux philosophorum machten, sondern erweitert
und erleuchtet zugleich unsere theoretische Einsicht in die
Verhältnisse der Einzelwesen zu einander und zu dem absoluten
Weltwesen, und unsere ganze Auffassung des letzteren
und aller Einzelwesen in einer Weise, wie es keiner früheren
Philosophie auch nur annähernd gelungen ist.
„Wir begreifen nun aus der unleugbaren Thatsache
der Wechselwirkung, einer Thatsache, worauf aller
Weltzusammenhang und die Möglichkeit alles
Erkennens beruht, dass nur ein einziges einheitliches
lebendiges Wesen den realen substantiellen Grund aller
Weltwirklichkeit bilden könne , dass die Realität aller das
Weltall constituirenden Einzelwesen nur in Arten des Fürsichseins
jenes einen Wesens bestehen könne. Wir begreifen
nun mit einem Schlage, wie zwischen allem Geschehen in
allen Wesen ein ausnahmsloser gesetzlicher Zusammenhang
bestehen, wie der ganze Weltprocess ein einheitlicher, auf
ein einheitliches Ziel gerichteter, wie die Natur und Bestimmung
aller Einzelwesen auf die Mitwirkung zu diesem
einheitlichen Ziele berechnet und veranlagt sein könne, wie
endlich in den Einzelwesen, indem das eine absolute Weltwesen
in ihnen allen aut eine gewisse, wenn auch noch so
beschränkte Weise doch mit seinem ganzen Wesen für
sich ist, durch fortschreitende Verdeutlichung der in ihrer
thatsächlichen Naturanlage offenbarten Daseinsmomente
eine Erkenntniss jenes einheitlichen Ziels des ganzen Welt-
processes entstehen könne." —
(Fortsetzung folgt.;
Spiritismus" S. 78. 79 und 80) und eine frühere Note von uns
„Psych. Stud." Novemberheft 1882 S. 513 ff.
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