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£70 Psychische Studien. XIII. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1886.)
ihrem Tode hat aufnehmen lassen. Aber das ist noch
nicht Alles." (Man sehe Tafel VI .Figur 3. Leider ist
die Aehnlichkeit auf dem Lichtdruck nicht so frappant wie
auf den Original-Photographien hervorgetreten.)
„Als er meine erwähnte Photographie zuerst sah,
schrieb Mr. Bonner einen Brief mit Fragen an seine verstorbene
Gattin und, nachdem er ihn gegen Eröffnung
gesichert, sandte er ihn per Post an Doctor Flint in hiesiger
Stadt (New-York*). Am nächsten Tage schon kam
der Brief uneröffnet und mit einer Antwort von sieben
Seiten zurück. In ihm giebt Mrs. Bonner ihren Namen
'Ella1 an und sagt, dass sie die Erlaubniss erbeten habe,
auf meiner Platte zu erscheinen, und in Folge dessen auch
erschienen sei. Sie sagt ferner, Mr. Bonners Brüder
William und Hamilton seien bei ihr und auch sein alter
Freund, der rauhe aber gute Sam Craig\ dass sie in Kurzem
durch Dr. Flint einen Brief an ihren kleinen Sohn Hammie
schreiben wolle, von dem sie sagte, Mr. B. nähme ihn gut
in Acht; auch bat sie ihn, nach Boston zu dem Geister-
Künstler zu gehen, sie würde mit ihm gehen und mit ihm
zugleich auf der Platte erscheinen, in der einen Hand
einen Kranz von Blumen haltend; auf ihrem Kopfe einen
andern Kranz tragend und mit einer Hand empor deutend.
Ich las dies in ihrem Briefe; und Mr. Bonner fügte hinzu:
— 'Morgen gehe ich nach Boston; und dort angelangt,
will ich keinem Menschen eine Andeutung von meinem
Namen geben/ — Vier Tage darauf erschien Mr. B. in
meinem Hause auf Besuch. Er war in Boston gewesen,
hatte gegen Niemand seinen N<<men erwähnt, und doch die
versprochene Photographie erhalten mit dor ihm verheis-
senen Gattin auf derselben, ganz wie es ihm zugesagt
worden/' (Man sehe Tafel VI. Fig. 2. Der Blumenkranz
in der Hand der Gestalt ist auf dem Lichtdrucke auch
kaum zu sehen.)
„Jeder Forscher kann diese Photographien bei Mr.
Mumler in Boston, oder, indem er sich an mich wendet, in
New-York sehen . . . Mr. Bonner sagt, dass er persönlich
weit und breit bekannt sei in Georgia und Alabama."
„Jedermann, der mich kennt, weiss, dass ich weder
*) Um diese Stelle meinen Lesern begreiflich zu machen, muss
ich mittheilen, dass Flint ebenso wie Mansfield Medien waren, denen
man versiegelte Briefe zuschickte, welche an Personen der anderen
Welt adressirt waren, und die, ohne die Biiete zu öffnen, durch
mediumistische Schrift Mittheilungen von Seiten der adressirten Personen
erhielten und darauf diese Antwoiten an die Personen zurücksendeten
, welche die Briefe geschrieben hatten.
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