Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
13. Jahrgang.1886
Seite: 278
(PDF, 156 MB)
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278 Psychische Studien. XIII. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1886.)

stern ausgeführt, unter Umständen eine gefährliche Wirkung
ausüben kann. Ferner wurde von Herrn Friedrich das schon
bekannte und auch an dieser Stelle bereits besprochene
Geistertischchen und der damit betriebene schwindelartige
Handel, sowie der Psychograph und die Art und Weise des
Gebrauchs erläutert, und zum Schluss der gemeingefährliche
Geheimmittelschwindel der Spiritisten scharf verurtheilt. Es
schloss sich hieran eine Manifestations- und Materialisationssitzung
, bei welcher das diesmal auf sogenannte englische
Art gefesselte Medium — die Hände auf den Rücken an
der Stuhllehne gebunden — ganz Vorzügliches leistete, und
ausser dem üblichen Geisterconcert auch eine Anzahl Geister
aus dem Jenseits, unter Anderen die des Arehimedes* Hahne-
mann's, den des berüchtigten Schusters und den der muth-
willigen und naiven Abila vorführte. Am Schiasse der Sitzung
wurde vom Medium gezeigt, wie leicht und rasch die anscheinend
so unmögliche Befreiung aus den Fesseln vor
sich gebt, und auf welche leichte Art sich die Geistererscheinungen
ausführen lassen, die von den Spiritisten zur
Täuschung der .,Gläubigen" benutzt werden. („Leipziger
Tageblatt" 1. Beil. No. 132 v. 12, Mai 1886.) —

Wir dürfen uns über den unermüdlichen Eifer freuen, mit
welchem der Leipziger Antispiriti&ten-Verein gegen solche angebliche
Spiritisten, welche dergleichen Allotria und Betrügereien
treiben sollen, vorgeht. In den Kreisen unserer Leser
setzen wir dergleichen Dummköpfe nicht voraus, auch beschäftigen
wir uns nicht mit derart verdächtig werdenden Medien,
sondern nur mit solchen, welche sich gewissen Prüfungs-
Bedingungen unterziehen, die obige Täuschungen und künstliche
Hilfsmittel ausschliessen. Wir setzen voraus, dass Herr
Quellmalz nur ganz abgefeimte absichtliche Betrüger, nicht
aber ehrliche Geistgläubige unter die von ihm verfolgten Spiritisten
zählt, bei denen Alles nur Lug und Trug, Frevel
an der Religion und Gotteslästerung sein soll. Mit welchen
schlechten Menschen muss er sich doch herumschlagen!
Wäre es nicht besser und praktischer, er brächte alle von
ihm derart entlarvten Betrüger sofort hinter Schloss und
Riegel, anstatt öffentliche Vorlesungen über sie zu halten
und so den Betrug in immer weitere, vielleicht zu Aehn-
lichem geneigte Kreise selbst verbreiten zu helfen? Eine
Frau Kremser ist uns übrigens in wirklichen Forscherkreisen
über Spiritismus total unbekannt.

Die „Leipziger Gerichts - Zeitung" No. 38 vom 12.
Mai er. ergänzt obigen Bericht durch einen etwas anders
gehaltenen Artikel: „Bei den Antispirtisten." Daselbst
jüeisst es u. A.: — ,?Eröffuet wurde die Sitzung durch den


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