Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
13. Jahrgang.1886
Seite: 292
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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Ö92 Psychische Stadien. XIII. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1886.)

einen Tafel zwei Worte. Offenbar hatte Schradieck diese
auf die eine Tafel geschrieben, wie er zuerst beide unter
den Tisch hielt und bevor er mir zeigte, dass noch Nichts
dazwischen geschrieben sei. — Ausserdem machte Ilerr
Schradieck in recht geschickter "Weise ein ihm von mir
geschildertes Experiment Slade's, das Verschwinden eines
unter den Tisch gehaltenen Buches betreffend, nach. Das
waren die Leistungen Schradieck's. Betrachten wir nun
beide Herren als Taschenspieler, so ist jedenfalls im Hervorbringen
der Tafelschrift nach dem, was ich gesehen
(und von Anderen bezüglich Stadens habe bestätigen hören),
Schradieck ein Stümper gegen Stade, was ja aber immerhin,
wenn man bedenkt, dass Slade schon lange Jahre, Schradieck
dagegen erst seit kurzer Zeit, diese Specialität betreibt,
ganz erklärlich wäre.

Ich erklärte Herrn Schradieck denn auch, dass ich
Slade solche Experimente nicht würde abgenommen haben,
und dass ich eine Schilderung in diesem Sinne dem Verein
„Pneumatologia" würde zukommen lassen. Schradieck meinte,
ich solle dabei betonen, dass ich 6 Sitzungen mit Slade
gehalten hätte und also jetzt erst recht im Stande wäre,
sehr genau zu beobachten; ich erfülle diesen Wunsch hiermit.

Herr Schradieck erzählte mir sodann, dass er, wie er
mit einem anderen Herren zusammen bei Slade gewesen
und er und dieser Herr sich auf Slade's Aufforderung in
eine Ecke des Zimmers zurückgezogen, um über eine Frage
zu berathschlagen, die sie Slade stellen wollten, in der
polirten Fläche eines Möbels zufällig gesehen habe, wie
Slade am Tische sitzend und anscheinend zum Zeitvertreib
zeichnend, mit grosser Geschwindigkeit die eine Seite einer
Tafel von oben bis unten beschrieben, und dass er ihnen
diese nachher als Geisterschrift in die Hände gespielt habe.

Ich habe keinen Grund, zu behaupten, dass Herr
Schradieck in seiner Sitzung mit Slade etwas Anderes gesehen
habe, als das, was er mir vormachte, — aber dann
werfe ich denjenigen, die im Streite mit den Anhängern
des Spiritismus behaupteten, dass Schradieck im Stande sei,
die Slade'scheu „Kunststücke" nachzumachen, mit Recht
vor, dass sie viel zu einseitig Behauptungen aufgestellt und
sich weitaus nicht genügend informirt haben, ob nicht etwa
andere, ebenfalls glaubwürdige Menschen Sachen von Slade
gesehen haben, die bisher von keinem Taschenspieler nachzuahmen
gewesen sind. Und Herrn Schradieck empfehle
ich, wenn er in Zukunft verspricht, „unter denselben
Bedingungen wie Siade" (er lässt sich auch denselben Preis


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