Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
13. Jahrgang.1886
Seite: 294
(PDF, 156 MB)
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294 Psychische Studien. XIII. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1886.)

erregendem gegenüber sieht, das ihn bedroht; mit aus den
Höhlen hervortretenden Augen, in Sehweiss gebadet, deutete
er mit beiden Händen in der Eichtung des links von uns
in einer Entfernung von 10—12 Fuss stehenden Pianos, und
mit bebender Stimme stiess er die Worte aus: — „Sehen
Sie nicht, da, da — beim Piano, da steht es, jetzt bückt
es sich, und jetzt hebt es den Sessel, sehen Sie doch selbst!"
Ich sah zwar keinen Spirit, wohl aber sah ich, dass, als
Slade das letzte Wort gesprochen, der Pianosessel, der im
hellen Sonnenschein, wie bemerkt, 10—12 Fuss von mir
entfernt stand, dreimal langsam gehoben und gesenkt wurde,
mindestens 3—4 Fuss vom Fussboden. Ich hatte Müsse,
mir diesen wunderbaren Vorgang mit vollkommener Ge-
müthsruhe zu betrachten. War dies etwa „unbewusste"
v. Hartmann'sehe Fernwirkung?

Auf meine Bemerkung, wie er, Slade, nachdem er sich
über 20 Jahre als professionelles Medium gerirt, heute noch
vor Spirits bange sein könne, antwortete er mir, er könne
den Schauder nicht unterdrücken, wenn er gewisse Spirits
sähe; immer und immer gerathe er in dieselbe Aufregung.
Bei dieser Gelegenheit erzählte er mir, dass er von Kindheit
an hellsehend gewesen und seine Mutter ebenfalls mit
dieser Gabe behaftet gewesen sei, dass ihn dieselbe aber
sehr unglücklich mache. Nachdem Slade dann noch eine
gewöhnliche Tischglocke von mir unter den Tisch hatte
stellen lassen, mich auffordernd, genau hinzusehen, erhob
sich die Glocke vor meinen Augen etwa 10 Zoll und
schellte. Slade fragte mich verwundert, ob ich denn die
Hand sähe, welche sie hielt. Ebenso wurde eine flach auf
den Boden gelegte Schiefertafel leise vom Boden erhoben
und schwebte auf Slade zu. Hiermit schloss die Sitzung.

III. Sitzung mit Herrn Th. K. und Frau. Dieselben
Schreib-Phänomene zwischen den eignen Tafeln des
Herrn und zwischen einer Tafel und der oberen oder
unteren Tischplatte, wiederholte Berührungen unter dem
Tische an Körpertheilen, zu denen Slade weder mit
den Händen, wenn er mehr wie zwei gehabt,
noch mit den Füssen, wenn er sie hätte gebrauchen
wollen, reichen konnte; Entziehen einer
von Slade gehaltenen Schiefertafel aus seiner Hand und
Erscheinen derselben über der Slade entgegengesetzten
Tischkante und zwar so, dass die Tafel fast ganz sichtbar
sich senkrecht hinter der Kante erhob und dann wieder in
Slade's Hand zurückgebracht wurde; wobei die absolute
Unmöglichkeit vorlag, dass Slade dieses Phänomen mit
seinen eignen Händen oder Füssen bewerkstelligte, da der-


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