Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
13. Jahrgang.1886
Seite: 330
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1886/0338
330 Psychische Studien. XIII. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1886.)

den Vermissten bei der herrschenden Verwirrung zuerst zu
entdecken. — Den Unvergesslichen begleitete sie von der
Wahlstatt mit der Mutter Hedwig nach Breslau. Hier
wurden die theuren Ueberreste des Fürsten jedenfalls erst
fünf Tage nach seinem Tode unter allgemeiner Landestrauer
zu den Minoriten bei St. Jacobus gebracht. (Thebes.,
cap. XIII, 72. Scriptt. I., 106, IL, 110.) Die Mutter Hedwig
aber Hess auf der Stelle, wo des Sohnes Leichnam gefunden
worden, den Altar der Kapelle und daneben ein Kloster
für Benedictiner errichten, aus welchem später eine so
blühende Tochter (Wahlstatt) des Klosters Braunau in
Böhmen entstand. (Kndblich „Lebensgesch. d. hl. Hedwig^
S. 167.)

Wir waren von der Stadt Crossen und ihrem Glockensturz
als glücklichem Vorzeichen für Friedrich d. Gr. ausgegangen
. Seine „himmlische Frau Baas" aber hatte ihrem
letzter Sohne Heinrich beim Abschiede von der Burg zu
Liegnitz noch eine kostbar gestickte Schärpe als Schwert-
gehenk überreicht. Nach der Abreise seiner Mutter und
Gattin nach der festen Burg Crossen rückte dieser am Montag
nach Quasimodo, nachdem er sich Sonntags zuvor mit
den Seinigen durch die Sakramente der Sterbenden zu dem
Todeskampfe gestärkt hatte, wie ein zweiter, streitbarer
Karl Martell von Liegnitz heraus gegen die Wahlstatt mit
30,000 Mann den über 150,000 Mann starken Heerschaaren
der Tartaren entgegen, die sich von Breslau aus heranwälzten
. Beim Hinausreiten fiel ein Ziegel vom
Dache der Marienkirche und streifte seinen Helm.
Viele nahmen dies für eine schlimme Vorbedeutung und
riethen ihm für heute dringend vom Kampfe ab. Allein in
der Schule seiner Mutter hatte er bereits Glauben und
Aberglauben unterscheiden gelernt, Hess sich nicht irre
machen und gab, seine Hoffnung und Zuversicht auf Gott
allein setzend, den Befehl zur Schlacht. (S. Thebesius „Liegnitz
. Jahrb." Kap. XII. S. 56 ft Pachaly 2. Bd. ,,Von
dem Einfalle der Mongolen" S. 20 ff. Boguphal [f 1253] in
Sommerburg II. 60 u. 61.) —

Wenn wir diesen Fall mit einem ähnlichen vorbedeutenden
Zeichen kurz vor der Schlacht bei Nancy,
in welcher Karl der Kühne von Burgund am 5. Januar 1477
fiel, in Betracht ziehen, wie wir es „Psych. Stud." Juli-
Heft 1876 S. 324 bereits näher erörtert haben, woselbst
beim Aufschnallen des Helmes unmittelbar vor dem persönlichen
Kampfe des Herzogs sich das Helrakleinod, der goldne
Leu, vom Helme ablöste und dem Fürsten auf den Sattel
fiel, wobei, er betroffen ausrief: „Signum Dei!" (Zeichen


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1886/0338