Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
13. Jahrgang.1886
Seite: 352
(PDF, 156 MB)
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352 Psychische Studien. XHI. Jahrg. 8. Heft. (August 1886.)

der Quelle aller natürlichen Wahrheiten und Entdeckungen
zu."--

Das von uns im Druck gesperrte Citat ist ein wichtiges
Zugeständniss des durch seine gediegenen astronomischen
Artikel bekannten Verfassers an die psychologische
Seite dieser Forschungen, wie sie allein der moderne
Spiritismus oder Psychismus vertritt Dass aber
nicht bloss in alter Zeit und im Mittelalter dergleichen
unerklärliche Dinge passirten, sondern dass selbst in
neuester Zeit fortwährend auch auf dem Spiritismus total
feindlichen Gebieten dieselben Erscheinungen wiederkehren,
beweist folgender Fall, dessen Mittheilung wir unserem geehrten
Correspondenten über Slade, Herrn Wiesendanger in
Hamburg, verdanken. Er schreibt uns unter'm 29. April er.
Folgendes: —

„Eines Tages erhielt ich von einer mir bekannten
jungen Dame, deren Eltern Baptisten sind, folgendes
Billet: —

,/Wenn Sie etwas Seltsames hören wollen von Geistererscheinungen
und Eingebungen, dann fragen Sie in der
Diaconissenanstalt nach dem Sprachlosen, der jetzt spricht,
der taub war und jetzt wieder hört, und sehen Sie sich die
Sache an. Es ist etwas fast Unglaubliches, aber dem Anschein
nach dennoch wahr/

„In dieser Anstalt soll nun ungefähr Folgendes passirt
sein. (Ein genauerer Bericht wird gelegentlich von dem
Leiter derselben folgen.) Ein taubstummer Bettler, circa
%M—25 Jahre alt, erschien, und nahm ihn der Leiter der
Anstalt zur Verpflegung auf. Bald bemerkten sie, dass
derselbe mondsüchtig sei. Da die Anstalt eine fromme
war, fingen die Insassen und Leiter derselben an, für den
Unglücklichen zu beten, und hofften nach dem Beispiel
einer ähnlichen Anstalt, die sich Heilanstalt Seckendorf
(Würtemberg) *) nennt, denselben ebenfalls von der Mondsucht
zu heilen, sowie ihm wieder Sprache und Gehör zu
geben. Und es geschah so. — Während dieses Heilungsprozesses
aber geschahen allerlei Wunder, denen sie natürlich
fremd und im höchsten Grade erschrocken gegenüberstanden
, da Niemand etwas von spiritistischen Phänomenen
kannte. Nicht allein, dass der Kranke auf Stuhllehnen
und hohen, höchst unsichern Punkten spaziren ging
und damit scheinbar sein Schwergewicht aufgehoben schien,

*) Wer unserer geehrten Leser erinnert sich hierbei nicht unwillkürlich
an Pfarrer Bhmhardts zu Mö'ttlingen in Schwaben ersten
und wohl diese anregenden Teufelsbeschwörungen s. „Psych. Stud."
1882 S. 200 ff, - Gr. C. W.


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