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Aksakow: Krit. Bemerkungen über Dr. v. Hartmann's Werk. 363
Eglinton war der Sitzer und ich nur zwei Schritte von ihm.
Der Hausherr hielt sich bei der Camera auf; er öffnete
und bedeckte das Objectiv bei einem durch Klopflaute
gegebenen Signale; wir gingen sofort in die Dunkelkammer,
um die Platte zu entwickeln, und wir fanden darauf die
ganze Gestalt Eglinton's und einen Kopf mit Umhüllung
gerade in Mitten der Platte — einen vollkommen erkennbaren
und ebenso natürlichen Kopf eines Mannes, wie wenn
die Photographie von einem Lebenden aufgenommen worden
wäre. In einer Ecke des Negativs befindet sich mein
Merkzeichen. Ich werde ein andermal alle Details darüber
geben.
Ich erwartete es nicht, das Kapitel über die Trans-
scendental-Photographie durch ein eigenes von mir angestelltes
Experiment, welches ich für vollkommen beweiskräftig
erachte, beschliessen zu können.
Somit sehen wir also, dass das Phänomen der Trans-
cendental-Photographie kein einzig und allein dastehendes
oder zufälliges ist, sondern dass es einen integrirenden
Theil des grossen Gesammtgebietes der mediumistischen
Phänomene bildet, und dass es, wenn nur einmal die Bedingungen
dafür gegeben sind, immer von neuem hervorgerufen
werden kann. Wir hatten demnach in unserem letzten
Artikel das Recht, zu sagen, dass wir es „als eine positiv
begründete Thatsache" betrachten. Und wenn diese That-
sache einmal feststeht, so ist die Hallucinationstheorie, auf
welche Dr. von Hartmann so viel stützt, in ihrer Grundlage
bereits ziemlich stark unterminirt, und ich werde für
meinen Theil — wie Herr von H. von der Unhaltbarkeit
der spiritistischen Hypothese behauptet — ebenfalls sagen
können, dass ihr (der Hallucinations-Theorie) „jetzt schon
der Boden unter den Füssen weggezogen ist, bis auf einen
schmalen Fussbreit Raumes (Seite 106). Ob von diesem
„schmalen Fussbreit Raumes'- noch Etwas übrig bleiben wird,
wenn wir zum Kapitel der Materialisation übergehen, das
werden wir jetzt sehen.
b) Materialisation und Dematerialisation von
sinnlich wahrnehmbaren Objecten.
Unter diesem Titel haben wir uns hier speziell mit
Phänomenen von zeitweiser Erzeugung verschiedener, nur
während des Zustandekommens des Phänomens sinnlich
wahrnehmbarer Körper zu beschäftigen. Bevor wir zum
Studium eines so ausserhalb aller Möglichkeit und selbst
so ausserhalb der ganzen Reihe von gewöhnlichen Erschei-
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