Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
13. Jahrgang.1886
Seite: 365
(PDF, 156 MB)
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Aksakow: Krit. Bemerkungen über Dr. v, Hartmann's Werk. 365

mann schon zugestanden ist, wiewohl, sozusagen, nur stillschweigend
. Nachdem er von der „expansiven "Wirkung
der Nervenkraft, welche der Cohäsion der materiellen
Theilchen entgegen wirkt" (S. 43), gesprochen hat, geht
Herr v> Hartmann zu einer Uebersicht der mediumistischen
Phänomene über, „welche sich auf Durchdringung der
Materie beziehen" (S. 44], und die er „ein besonders
unwahrscheinliches Erscheinungsgebiet" nennt. Und er
citirt die beweisführenden Experimente Zöllners und die
Thatsache des „Apports" von Gegenständen aus einem
verschlossenen Zimmer, welche unzählige Male unter den
zwingendsten Bedingungen beobachtet worden seien. Und
wo Herr v. Hartmann die Phänomene der Materialisation
zu behandeln und zu erklären beginnt durch vom Medium
erzeugte Hallucinationen, hat er sich vorzüglich auf die
mediumistische Thatsache der von den Spiritisten behaupteten
Durchdringbarkeit der Materie gestützt, um die reelle
Objectivität alier während des Abschlusses des Mediums
beobachteten Materialisations-Phänomene zu leugnen: da
kein Band das letztere an seinem Platze fesseln kann, auch
kein Sack, kein Käfig, in die das Medium eingesperrt
würde; „denn wenn das somnambule Medium diese Stoffe
durchdringen kann, so kann es auch trotz aller dieser
Vorkehrungen sich selbst als Erscheinung produciren" (S. 88).

So giebt Herr v. Hartmann im Princip die Möglichkeit
der mediumistischen Thatsache der Durchdringung der
Materie zu, wie er ja auch die Möglichkeit aller übrigen
Erscheinungen einräumt, welche sich auf das Zeugniss
Andenr stützen. Aber indem er von diesen Thatsachen
spricht und dieselben zur Stützung seiner Hallucinations-
Theorie benutzt, giebt er uns doch keine Erklärung
derselben; er wendet sich nur gegen die Hypothese Zöllner*s,
der die 4. Dimension des Eaumes dafür in Anspruch nimmt,
und entscheidet sich vielmehr für eine „molekulare Erschütterung
dos materiellen Zusammenhanges" (S. 45),
welche sogar bis zu einer Explosion gehen könne, wie ebenfalls
beobachtet worden sei. Aber wenn einmal die Thatsache
der Durchdringbarkeit eines festen materiellen Körpers
durch einen anderen ähnlichen Körper sogar im Princip
zugegeben wird, so ist es klar, dass wir uns das nicht
anders vorstellen können, als indem wir eine augenblickliche
Zersetzung der festen Materie im Momente des Durchgangs
eines Gegenstandes durch dieselbe, und ihre Wiederherstellung
unmittelbar nachher, oder in mediumistischer
Sprachweise; ihre Dematerialisation und Rematerialisation
annehmen. Man verstehe wohl, dass diese Definition nur


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