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394 Psychische Studien, XIII. Jahrg. 9. Heft. (September 1886.)
3) Es soll mittelst eines biegsamen Stäbchens, welches
der Gedankenleser ähnlich wie eine Baguette anwendet,
der Ort, an welchem ein bestimmter Gegenstand verborgen,
sowie der Gegenstand selbst aufgefunden werden.
4) Es soll eine Anzahl Buchstaben, welche ein gedachtes
Wort bilden, errathen werden.
Die vierte Art dieser Versuche, welche Richei „spiritistische
Versuche" nennt, ist wegen der experimentellen Anordnung
des Prüfungsversuches von besonderem Interesse
und soll deshalb derselben hier gedacht werden. Professor
Preyer in Jena widmet den Eichetsehen Versuchen in seiner
Broschüre über Gedankenlesen*) einen besonderen Abschnitt
, und ist nachstehende Beschreibung der spiritistischen
Versuche dieser Schrift — pag. 57 — entnommen: —
„An einem kleinen Tische I sitzen drei Menschen E,
D und C nebeneinander; an einem andern Tische II hinter
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ihnen zwei Menschen A und B, von denen der eine A in
in einem vor ihm auf dem Tisch aufrecht gestellten Alphabet
stumm einzelne Buchstaben bezeichnet, sowie die neben
ihm befindliche elektrische Klingel eine gewisse Zahl durch
i —,2 —, 3 —, 4 —, .... bis 24maliges Tönen angiebt.
Jeder Zahl entspricht einer der 24 Buchstaben. Das Individuum
B schreibt nur die Buchstaben auf. Die Klingel
kommt zum Tönen durch Bewegungen des kleinen Tisches I.
Wenn nämlich im Experimentirzimmer ein sechstes Individuum
F, welches weder am Tische I noch am Tische II
sich befinden darf, sich ein Wort, einen Namen, oder nur
eine Anzahl Buchstaben in bestimmter Reihenfolge, oder
*) W. Preyer: ,,Die Erklärung des Gedankenlesens nebst Beschreibung
eines neuen Verfahrens zum Nachweise unwillkürlicher
Bewegungen'*. Leipzig, 1886,
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