Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
13. Jahrgang.1886
Seite: 399
(PDF, 156 MB)
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Wittig: Giebt es wirkliche Hexerei und Zauberei? 399

lassen, hätte seinen Kopf wieder genommen und wäre damit
verschwunden. Es hatte hiernach der grössten Anstrengung
des Herrn Gelehrten bedurft, um das Medium,
welches schon ganz blau im Gesicht war, wieder in's Leben
zurück zu rufen. — Genügt das? — Derartige Scherze
tragen, namentlich wenn sie von einem Gelehrten verbreitet
werden, nicht zur Aufklärung der Menschheit bei, sondern
bewirken das Gegentheil; gebildete Menschen aber lachen
darüber. — Ein auf Bildung und Ehrbarkeit Anspruch erhebender
Gelehrter sollte sich aber fern halten von dem
Treiben gewissenloser Spiritisten und danach streben, den
Schwindlern das Handwerk zu legen. — Welchen Zweck
haben aber die Cirkel der Spiritisten, in denen derartiger
Blödsinn gelehrt und getrieben wird, anders, als den, ihre
Mitmenschen zu betrügen, und Vortheil und Nutzen aus
dieser Lehre zu ziehen?" . . .

Und sucht etwa Herr Willmann durch diese seine
Schrift und seine Zauberapparate keinen sensationellen Vortheil
und Nutzen für seine Kunst aus dem Spiritismus
durch selbsteigene Verbreitung von dessen Lehre selbst im
lächerlichen Gewände zu ziehen? . . .

Unsere Frage ist nicht so kurzweg mit dem in derlei
psychischen Dingen noch ganz unerfahrenen, sogenannten
gesunden Menschenverstände und Rationalismus, sondern
nur durch sorgfältigste Beobachtung, Prüfung und Ver-
gleichung nicht bloss einzelner, sondern möglichst vieler in
dieses Fach schlagender Fälle zu entscheiden, vor allem aber
nicht ohne gründliche erkenntnisstheoretische Principien
und versuchsweise Hypothesen. Die eigene Hypothese des
Herrn Willmann deckt nur betrügerische und taschenspielerische
Leistungen, reicht aber nicht im entferntesten
am somnambule Vorgänge hinan, welche ganz über seinen
geistigen Horizont hinauszuliegen scheinen. Was sagt nun
Herr Willmann zu dem obigen Berichte des Leiters der
Hamburger Baptisten-Anstalt? Zu jenen gesehenen kleinen
Mönchen und anderen Gestalten? Etwa auch bloss: frommer
Schwindel und Betrug?!

Und wie sollen wir Herrn Willmann's Behauptung
charakterisiren, wenn er uns in seiner Schrift allen Ernstes
versichert, Herr Prestidigitateur Rudolph Schradieck in Hamburg
habe sich bereit erklärt, mit ihm vereint dem Verfasser
der Broschüre „Rin Problem für Taschenspieler" den
Beweis zu liefern, dass ein Prestidigitateur unter denselben
Prüfungsbedingungen wie bei Slade im Stande sei,
die Tafelschrift hervorbringen, und uns aus Hamburg den
29. April 4886 folgendes Schreiben als Note zu der Stelle;


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