Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
13. Jahrgang.1886
Seite: 462
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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462 Psychische Studien. XIIL Jahrg. 10. Heft. (October 1886.)

entwickelung unter dem Einfluss des elektrischen Lichtes
(wie es Mr. Reimers angewandt) liegt ja wenigstens nahe.

„Mit vollkommenster Hochachtung

„Ihr ergebenster

„C. W. Sellin."

Es ist sicher, dass aus Nichts auch nichts wird, und
dass diese Pflanzen nicht aus Nichts geschaffen worden sind.
Aber dass wir es hier nicht mit einem einfachen (!) Apport-
Phänomen zu thun haben, erhellt schon aus der Thatsache,
dass hierbei eine allmähliche Entwickelung stattgefunden
hat, wa<5 gerade ein Charakterzug des Phänomens der
Materialisation ist, wie man nach den Fällen urtheilen kann,
bei denen es sich sogar unter den Augen der Beobachter
selbst erzeugt hat. Dieser Enwickeiungsprocess springt
besonders in die Augen durch die Thatsache, dass die
Pflanze, nachdem sie blossgelegt und genau geprüft worden
war, noch 6 Zoll in die Höhe trieb und noch mehrere
Blätter und eine grosse Blüthendolde von 5 Zoll Durchmesser
hervorbrachte, welche in einem halben Hundert
kleiner Blüthen bestand, — ein Beweis dafür, dass in dem
Theile der in der ersten Phase hervorgebrachten Pflanze eine
unermessliehe Concentration von Vitalität und von materiellen
Elementen vorhanden war, die noch im latenten
Zustande verblieben. Da die materialisirten Pflanzen, von
denen wir so eben gesprochen haben, nicht den Charakter
von Pflanzen an sich tragen, welche als Medium gedient
haben, und da die Ixora allem Anschein nach ohne die
Hülfe einer anderen Pflanze erzeugt worden ist, so wird
man zu der Annahme geführt, dass wir hier ein aus Apport
und aus Materialisation zusammengemischtes Phänomen
vor uns haben: so könnte man annehmen, dass diese
Pflanzen auf der Stelle dematerialisirt und, unter Bewahrung
ihrer typischen Wesenheit, bei der Seance allmählich
rematerialisirt worden seien mit Hilfe der vitalen Essenz
einer anderen Pflanze, oder auch ohne eine solche. Was
es nun auch sein mag, so ist es doch immer ein Materiali-
sations-Process, erzeugt unter den Augen der Beobachter selbst,
und sein nicht-hallucinatorischei Charakter ist damit erwiesen.

Dass wir es in dieser Art von Phänomen nicht mit
einfachen „Apports" zu thun haben, das ersieht man aus
dem Falle eines Fehlversuches bei einem ähnlichen
Experimente: bei einem dieser Seancen war Alles wie
gewöhnlich vorbereitet: — die Holzschachtel mit Erde, das
Wasser, eine Hülidecke und eine als Medium dienende
Pflanze» Yolanda erschien, machte alle ihre Manipulationen
und „stiess schliesslich die Holzschachtel mit einem so


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