Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
13. Jahrgang.1886
Seite: 493
(PDF, 156 MB)
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Kiesewotter: Etwas über die sexuellen Verhältnisse der Medien» 493

mus" findet. Lange vor den einschlägigen Arbeiten des
Herrn Hauptmann Mann wies der italienische Mineraloge
Amorette) in Tausenden von Versuchen, die er im Verlauf
von über zwanzig Jahren mit vierhundert Personen anstellte
, eine animalische Elektrizität — wie ich sie
analog dem animalischen Magnetismus nennen möchte —
nach, welche jedoch nicht mit der Muskel-Elektrizität zu verwechseln
ist. AmorettH Versuche wurden durch Bitter}
Kieser, Greve etc. bestätigt und die Theorie im Siderismus
und Tellurismus, wo sie sich mit animalischem Magnetismus
verbindet, erweitert. Betrachten wir das phänomenale Gebiet
des Spiritismus, so ist es klar, dass zahlreiche Erscheinungen
, wie z* B. das Klopfen, die Leuchterscheinungen,
das Zerspringen von Tafeln u. s. w., u. s. w., mit elektrischen
die auffälligste Aehnlichkeit haben.

Fassen wTir nun die animalische Elektrizität als die
active Aeusserung der Psyche oder des transcendentalen
Subjektes auf, während der Magnetismus mit seinen Erscheinungen
der passiven entspricht, und nehmen wir an,
dass beide Arten der Betuätigung dem transcendentalen
Subjekt sowohl während des Bewohnens des Zellenleibes,
als nach dem Verlassen desselben eigenthümlich, keineswegs
aber an das Tagesbewusstsein gebunden sind, was ja
beim Magnetismus auf der Hand liegt, so haben wir den
Schlüssel zur Erklärung der mediumistischen Erscheinungen,
inclusive der Materialisationen und I )ematerialisationen, der
Durchdringung der Materie u. s. w. Gleichzeitig finden
wir hier das fehlende Glied in der Theorie von der psychischen
Kraft und den Weg zur Versöhnung derselben mit
der Geistertheorie.

Es scheint sich nun bei allem übersinnlichen Wirken,
soweit dasselbe von den im Körper Lebenden ausgeht, um
eine starke Erregung entweder der animalischen Elektrizität
oder des animalischen Magnetismus zu handeln, welche
durch die verschiedenen Mittel hervorgerufen wird, deren
sich die Asketen, Fanatiker, Heiligen, Zauberer, Hexen
und Medien zu allen Zeiten bedienten, wenn ihre Kraft
nicht an sich schon stark genug war. Sogenannte physikalische
Manifestationen hängen anscheinend meist von der
animalischen Elektrizität des Mediums in Verbindung mit
der Thätigkeit von dessen bewusster oder unbewusster
Psyche ab; die animalische Elektrizität kann aber durch

*) Das Fläschchen des Kaiser Obfrwirths Bergerweiss, wahrscheinlich
mit Quecksilber gefüllt, („Psych. Stnd.4' Jahrg. XIIL p.
438r und F)iese's Mediiioimet^r („Psych. Stud." Jahrg. VII. p. 185) sind
„elektroinetiisehe Pendel,** wie sie Ämoretti, Ritter etc. anwandten»


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