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506 Psychische Studien. XIII. Jahrg. 11. Heft (November 1886.)
„Startling faets in modern spiritualism" (Cincinnati, 1874)
p. 309, 475 u. a. Orten nach. Herr v. Hartmann täuscht
sich auch, wenn er sagt: — „Die wenigen Berichte, welche
von dem Schreiben einer sichtbaren Geisterhand sprechen,
sind ohne Gewicht, da sie sich auf Dunkelsitzungen beziehen
, in welchen auf selbstleuchtendem Papier der
Schattenabriss einer Hand undeutlich gesehen worden sein
soll (Owen I, 128-129, 137—138)." S. 53, — Das Zeug-
niss des Mr. Crookes darüber ist deutlich: — „Da kam eine
leuchtende Hand von dem oberen Theile des Zimmers hernieder
, und nachdem sie einige Sekunden in meiner Nähe
geschwebt hatte, nahm sie den Bleistift aus meiner Hand,
schrieb schnell auf ein Blatt Papier, warf den Bleistift
nieder und hob sich dann empor über unsere Häupter, allmählich
in Finsterniss verschwindend." (^Psych. Studien,
April-Heft 1874, S. 159.) — Eine ähnliche Thatsache, in
Gegenwart mehrerer Zeugen geschehen und von Mr. Jencken
berichtet, steht in „The Spiritualist" 1876, II. p. 126, mit
der Abbildung der die Schrift hervorbringenden Hand.
ad b.) Es ist ganz natürlich, dass man seit langer
Zeit versucht hat, Abdrücke der Hände zu erhalten, die
man nur momentan bei den Seancen erscheinen und verschwinden
sah; denn ein solcher Abdruck sollte ja dazu
dienen, den positiven Beweis zu liefern, dass man es mit
der wirklichen Bildung eines bestimmten Körpers zu thun
habe. Ich vermag nicht genau anzugeben, wann die ersten
Versuche dieser Art gemacht wurden, aber ich finde in
meiner Notizen eine Andeutung, die bis ins Jahr 1867
zurückreicht. Der Abdruck wurde auf weichem Thon erhalten
. (Siehe „Banner of Light," 10. August 1867.)
Später wurden diese Abdrücke auf feinem Mehl oder auf
rauchgeschwärztem Papier gemacht. Wir haben bezüglich
dieses Phänomens die zwingenden Experimente der Professoren
Zöllner und Wagner (s. „Psych. Stud." 1878, S. 492;
1879, S. 240). Man sehe auch die von Reimers („Psych.
Stud." 1877, S. 401) und von Jencken („Spiritualist" 1878,
p. 134; „The Medium" 1878, p. 609,) erhaltenen Thatsachen
derselben Art. Bei diesen Fällen sind die Hand oder der
Fuss, welche ihren Abdruck hinterliessen, nicht gesehen
worden, aber die Bedingungen, unter denen derselbe erzeugt
wurde, sind derartige, dass sie jedes gewöhnliche
physikalische Mittel ausschliessen: so wurden bei Prof.
Zöllner die Abdrücke zwischen zwei Schiefertafeln bewirkt,
die er auf seinen Knieen hielt, und bei Prof. Wagner zwischen
zwei versiegelten Schiefertafeln. Bei anderen Fällen hingegen
ist die den Abdruck erzeugende körperliche Gestalt
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