Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
13. Jahrgang.1886
Seite: 513
(PDF, 156 MB)
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S. R.: Einige Kritiker über Prof. Wundt's „Essays." 513

der Eigenthümlichkeit der Thatsachen verdanken, auf denen
sie beruhen, — die Ethik und Aesthetik." — Hinsichtlich
der von Brasch gerügten Widersprüche in Wundfs
System verweisen wir auf den Original-Artikel.

Ein Herr Wilhelm Jerusalem in Wien bespricht in
„Das Magazin für die Literatur des rln- und Auslandes"
No. 18 v. 4. Mai 1886 Prof. W. Wandte in Leipzig:
„Grundzüge der physiologischen Psychologie", 2. Aufl.,
worin es u. A. heisst: —

„Von grossem kulturhistorischen Interesse ist der Aufsatz
: 'Der Aberglaube in der Wissenschaft' und höchst ergötzlich
der offene Brief über den Spiritismus,
den der Verfasser gelegentlich der Manifestation des bekannten
Mediums Henry Slade seinerzeit an Professor
Ulrici richtete. Dieser Gelehrte war nämlich durch Slade
so vollständig von der Existenz der Geister überzeugt
worden, dass er in seiner philosophischen Zeitschrift daraus
die weitgehendsten metaphysischen und religiösen Konsequenzen
gezogen hatte. Er hatte es allen Ernstes ausgesprochen
, dass es der göttlichen Vorsehung vielleicht gefallen
möchte, auf diesem Wege in den Naturlauf einzugreifen
, um der Menschheit ihre sittliche Bestimmung ins
Gedächtniss zu rufen. Wundt bemüht sich dem gegenüber
ernst zu bleiben; allein es ist in diesem Falle gar zu
schwer, keine Satyre zu schreiben, und so schlägt ihm fast
wider Willen der Ernst in Scherz und Ironie um. Ulrici
hatte sich auf Autoritäten berufen. Ganz ernsthaft erwidert
Wundt, eine Autorität sei nur in ihrem Fache ganz
kompetent, man hätte deshalb zu Stadens Produktionen
einen kompetenten Fachmann einladen sollen, nämlich
einen Taschenspieler.*)

„Besonderes Aufsehen hatte eiu Kunststück Stades
hervorgerufen, welches darin bestand, dass er eine Magnetnadel
bloss dadurch ablenkte, dass er die Hand darüber
hielt. Darauf setzt nun Wundt ganz ruhig aus einander,
dass Naturfoischer in die Gegenstände ihrer Untersuchung
keine Zweifel zu setzen pflegen, die Natur könne sie ja
nicht täuschen. Ein praktischer Jurist aber, der minder
gewohnt sei, an die Vertrauenswürdigkeit seiner Untersuchungsobjekte
zu glauben, wäre über das Kunststück
weniger verwundert gewesen, oder hätte es doch schwerlich
unterlassen, früher den Kockärmel des Individuums auf
seine magnetischen Eigenschaften zu prüfen." —

*) Man vergleiche hiermit die diesen Herzenswunsch erfüllenden
Behauptungen des Anonymus» der „Grenzboten" zu Seite 483 dieses
Heltes. — Die Red.

Psychische Studien. November 1886. 33


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