Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
13. Jahrgang.1886
Seite: 549
(PDF, 156 MB)
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Äksakow: Krit. Bemerkungen über Dr. v. Hartmann's Werkt 549

physikalischen Erklärung des Herrn v. H. uns nothwendiger
Weise zu gerade dem Schlüsse führt, gegen den er mit allen
seinen Kräften sich sträubt. Um zu beweisen, was ich
behaupte, muss ich auf einige Details eingehen. Da das
Phänomen organischer Formen-Abdrücke von einer grossen
Wichtigkeit ist, und da ich dasselbe als den Vorläufer des
absoluten Beweises für die Materialisation betrachte, so
müssen wir der Erklärung, welche uns Herr v. ff. von demselben
giebt, unsere ganze Aufmeiksamkeit schenken, weil
auch er seinerseits findet, dass diese Phänomene „zu den
auffälligsten Erscheinungen des ganzen Gebietes gehören"
(S. 52.) Folgendes ist seine Erklärung: — ,,Denkt man
sich eine andere Anordnung der Druck- und Zuglinien der
mediumistischen Nervenkraft, entsprechend denjenigen Druckverhältnissen
, welche die Innenseite einer flach ausgestreckten
Hand auf einen eindrucksfähigen Stoff hervorbringt, so
müsste die Verschiebung der Stofftheilchen, welche durch
ein solches dynamisches System hervorgebracht würde,
wiederum mit der durch den Druck der Hand hervorgebrachten
übereinstimmen, d. h. den Abdruck einer organischen Form
zeigen, ohne dass eine organische Form in materieller Gestalt
vorhanden gewesen wäre, welche diesen Abdruck hervorgebracht
hätte". (S. 50.)

Diese Erklärung enthält vom Gesichtspunkte der Physik
aus eine Reihe von Unmöglichkeiten. Ich will dabei erinnern,
dass die „Abdrücke", um die es sich hier handelt, von
zwei ganz verschiedenen Arten sind: sie erzeugen sich
entweder auf weichen Substanzen, als z. B. Mehl oder Thon,
indem sie sich im Relief mit einer vollkommenen Genauigkeit
in allen anatomischen Details eines Organes
darstellen; oder aber auch auf harten Substanzen (auf geschwärzten
Oberflächen), indem sie dieselben Details nur
zum Theil wiedergeben; denn die ganze Oberfläche eines
Organes kann, wie man begreifen wird, nicht die platte
Oberfläche eines harten Körpers berühren, ohne sich einem
ausserordentlichen Drucke zu unterziehen. — Betrachten wir
jetzt die Unmöglichkeiten der v. Hartmann^sehen Hypothese
in Betreff der Abdrücke auf weiche Körper: —

1) Jede Anziehungs- oder Abstossun^s-Kraft pflanzt
sich in gerader Linie fort; um von dieser Richtung abzuweichen
, muss sie sich der Einwirkung einer anderen Kraft
unterwerfen, welche von einem anderen Thätigkeits-Centrum
ausgeht. Hier nun haben wir eine physische Kraft, genannt
Nervenkraft, die aus einem Organe des Mediums hervorgeht
und sich fortpflanzt, nicht in gerader Linie, sondern
auf den unregelmässigsten krummen Wegen, um den Körper


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