Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
13. Jahrgang.1886
Seite: 553
(PDF, 156 MB)
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AksaVow: Krit. Bemerkungen über Dr. v. Hartmann's Werk. 553

Prädikaten, welche gewöhnlich zur Definition eines Körpers
dienen, d. h. wir sind zu Schlussfolgerungen gedrängt worden,
die uns zu der natürlichen Annahme führen, dass dergleichen
„Abdrücke" hervorgebracht werden müssen durch die Thätig-
keit eines unsichtbaren organischen Körpers, der sich auf
Kosten des Organismus des Mediums erzeugt. Und was
mich vor Allem in Erstaunen setzt, ist Herr von Hartmann
selbst, der eine solche Hypothese „einer geformten Materie
ohne Sichtbarkeit und Tastbarkeit" — für „überflüssig"
und „ohne wissenschaftliche Berechtigung" findet (S. 53),
während nach seiner eigenen Philosophie, wie wir bereits
gesagt haben, die Materie nichts anderes ist, „als ein System
von atomischen Kräften", und dass „das Streben der Kraft
nichts anderes ist als Wille", was Dr. v. H. zu folgendem
Schlüsse führt. — „Die Aeusserungen der Atomkräfte sind
also individuelle Willenssache, deren Inhalt in unbewusster
Vorstellung des zu Leistenden besteht. So ist die Materie
in der That in Wille und Vorstellung aufgelöst. Damit
ist der radikale Unterschied zwischen Geist und Materie
aufgehoben .... und zwar nicht durch Tödtung des
Geistes, sondern durch Lebendigmachung der Materie".
(S. „Philosophie des Unbewussten" 1872, S. 486—87.) —
Nach dieser Philosophie würden wir in den mediumistischen
Phänomenen der Materialisation eine demonstratio ad oculos
der Objectivirung des Willens haben und zwar, was wichtig
ist, einer gradweisen und nicht sprungartigen Objectivirung
der Begriffe (Geist und Materie); dieser Gradation oder
allmählichen Steigerung würde genau der Begriff „einer
geformten Materie ohne Sichtbarkeit und Tastbarkeit" entsprechen
, und auf diese Weise würden die Spekulationen
dieser Philosophie gerade in diesen Phänomenen „eine
wissenschaftliche Berechtigung" erhalten. Und wir geben
uns dem zuversichtlichen Glauben hin, dass, sobald Herr
v. Hartmann die objective Kealität dieser Phänomene erkannt
haben wird, er sie auch nicht anders zu erklären
bemüht sein werde.

ad c.) Wir haben gesehen, dass eine materialisirte Hand
einen Abdruck auf berusstes Papier machen und einen
Theil dieser Schwärze loslösen kann. Hierbei erhebt
sich naturgemäss die Frage: was wird aus den Molekülen
dieser losgelösten Schwärze? Da die Hand sich auf Unkosten
des Körpers des Mediums bildet, — aus ihm hervorgeht
und in denselben zurückkehrt, wie sehr häufig beobachtet
worden ist, so müssen wir schliessen, dass die von
der Hand losgelöste Schwärze sich auf dem Körper des
Mediums befinden müsse; und da die erschienene Hand


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