http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1887/0002
Motto:
„Was uns all Stoff und Körper im Raain erscheint, das alles ist äussere Er-
soheinnng unsinnlicher Vorgänge, so dasa die Wurzel aller Dinge etwas
Uebersinnliches ist (vgl. Lotze, 'Mikrokosmus' II, 33, III. 525, I. 405). Aber das
sind luftige Gefilde . ♦ . • wir haben genug zu thnn, wenn wir unsere Aufgaben auf der
Erde und in der Körperwelt suchen. Ja, vielleicht können wir mit deren Hülfe
asnr geistigen Welt vordringen?" . . .
„Wenn wir nun Geist haben, so muss doch der Geist aus dem Seienden stammen,
ja alles Seiande muss eine geistige Seite haben. Wenn wir Vernunft haben, haben wir
■ie in die Welt gebracht, oder haben wir sie von der Welt erhalten? Wenn wir nun
auch nie erwarten können, das psychische Leben der Dinge als Thatsaohe
in beobachten (vgl. Lotze 'Metaphysik» S 180, 1879; Mikrokosmus'IL 33, in. 527)t so
müssen wir doch den Zusammenhang alles Lebens, alles Seienden mitbedenken,
um unsere Vermuthung über die geistige Seite der Welt nicht einseitig zu fassen." . . . .
Prof. G. Th. Fechner «f. (Vgl. „Psych. Stud.« Oktober-Heft 1887 S. 474 u. S. 473.
„Lotze ist bekanntlich Dualist, d. h. er erkennt für den physischen Theil
der Welt die ausnahmslose Herrschaft der mechanischen Causalitätan, während er
für das Reich des Geistigen, als einer an sich durchaus verschiedenen Welt, andere,
höhere, über den blosen Mechanismus hinausgehende Bestimmungen annimmt." —
Dr. Moritz Brasch. (Vgl. „Psych. Stud." Januar-Heft 1887 S. 29.)
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