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Aksakow: Meine pbotographischen Experimente in London. 13
phische Resultate bei vollständiger Dunkelheit zu erhalten;
was aber die Thatsache der Materialisation betrifft,
so beweisen sie dieselbe nicht; ich spreche namentlich
von meinen beiden Photographien, denn ich kann die
Aehnlichkeit zwischen dem Medium und der auf der Photographie
erscheinenden Gestalt nicht leugnen/— eine auch
durch viele Personen, welche das Medium persönlich kennen,
konstatirte Aehnlichkeit. Was die Hand betrifft, so ist es
schwierig, mit Sicherheit zu entscheiden, ob es die Hand
eines Mannes oder einer Frau ist. Aber gerade diese
Aehnlichkeit dient in meinen Augen als beste Garantie für
die Echtheit des Phänomens der Photographie im Dunkeln,
(denn sicher wäre nichts leichter gewesen, als diese Aehnlichkeit
zu vermeiden); doch gleichzeitig wird Herr von
Hartmann das Recht haben zu behaupten, dass die Photographie
das Medium selbst darstelle, im Zustande des Somnambulismus
handelnd. Die Umhüllung, der Bart, die
Blume — seien sogenannte „Apports" und die Photographie
selbst in der Dunkelheit — das Resultat der Nervenkraft
des Mediums, welche sich nach Herrn v. H. in jede andere
physikalische Kraft verwandele, und in Folge dessen gebe
es keine Materialisation.
Als ich den Leitern des Mediums das Ungenügende
unserer photographischen Experimente in dieser Beziehung
auseinander setzte und erklärte, dass nur dann eine Photographie
dieser Art zum Beweise der Materialisation
dienen könnte, wenn sie das Ebenbild einer Gestalt wiedergeben
würde, welche absolut keine Aehnlichkeit haben
würde weder mit dem Medium noch mit den Theilnehmern
an der Se*ance, wurde mir erwiedert, dass, im Falle des
Nichtgelingeas der Photographie einer materialisirten Gestalt
zusammen mit dem Medium bei Magnesiumlicht, man
von Neuem sich mit der Photographie bei Dunkelheit beschäftigen
werde, und dass „sie" versuchen würden, eine
weibliche Gestalt zu entwickeln. Da aber das Experiment
mit dem Magnesium - Lichte vollständig glückte, so ergab
sich weiter keine Nothwendigkeit für andere Experimente
bei Dunkelheit, auch blieb mir keine Zeit mehr dafür.
Die Möglichkeit, bei Dunkelheit nicht allein eine lebende
Gestalt, — mochte diese nun das Medium selbst, sein Doppelgänger
, oder eine materialisirte Gestalt sein , — sondern
auch einen leblosen Gegenstand, z. B. eine Liiie, zu photo-
graphiren, gab mir den Gedanken ein, dass diese Art und
Weise des Photographirens im Dunkel das leichteste Mittel
sein würde, die Photographie des Mediums selbst zusammen
mit der materialisirten Gestalt zu erhalten: und so würde
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