Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
14. Jahrgang.1887
Seite: 24
(PDF, 153 MB)
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24 Psychische Studien. XIV. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1887.)

vermittelt, mag derselbe nun durch Licht, oder durch einen
elektrischen Strom, oder durch Druck auf den Augapfel
gereizt werden. Analog vermitteln die Hörnerven nur
Schallempfindungen, die Geschmacksnerven nur Geschmacksempfindungen
etc., woraus man schliesst, dass jeder Sinnesapparat
vermöge der eigentümlichen molecu-
laren Constitution seiner Nerven immer nur in
einer bestimmten Weise funktionirt. Die jeweilige Sinnesempfindung
selbst wird dann durch den gereizten Sinnesnerven
specifisch eigentümliche chemische Processe
bedingt, die gemäss früheren Erwägungen ihrerseits wieder
von charakteristischen, elektrischen Strömungsformen
begleitet sein werden.

„Im Folgenden wollen wir nun annehmen, dass das
Letztere auch bei den verschiedenen möglichen Innervationen
und Actionen unserer quergestreiften
Muskeln der Fall ist und bezüglich des Verhältnisses
der elektrischen Innervations-Strömungen zu den elektrischen
Actions-Strömungen, die durch ihre Einfachheit
sich empfehlende Hypothese hinzufügen, dass die Strömungen
zweiter Art von jener erster Art nur der Intensität
nach verschieden sind.

„Auf Grundlage der von uns adoptirten Auffassungsweise
des L i chtes als einer elektromagnetischen Erscheinung
gestattet ferner die Thatsache, dass der Gesichtssinn uns
zur Wahrnehmung verschiedener Farben befähigt, die Interpretation
, dass verschiedenartige elektrische
Strömungen, die uns von Aussen durch den
Aether eines dielektrischen Mediums (z. B. der
Luft) vermittelt werden, unsere Sehnerven verschieden
erregen. Wir knüpfen hieran den Analogie-
schluss, dass dasselbe auch von den unseren quergestreiften
Muskeln zugehörigen Nerven unseres Leibes gelte, und
machen weiter die Annahme, dass unsere Muskeln gerade
für jene speciellen, elektrischen Strömungsformen die stärkste
Erregbarkeit besitzen, welche ihre eigenen Innervationen
und Actionen begleiten. — Da nämlich, wie die experimentellen
Untersuchungen J. Gatfs*^) gelehrt Laben, ein
anatomisch einheitlicher Muskel die gruppenweis gesonderte
centrale Erregung mit gleichfalls partieller Erregung beantwortet
, liegt es nahe, den einzelnen Muskelfasern eine
specifische Anordnungsweise ihrer Molecüle zuzuschreiben,

*) Siehe dessen 1882 im II. Bd. fp. 45—70) der Festschrift zur
dritten Säcularfeier der Universität Würzburg veröffentlichte Abhandlung
: „Ueber einige Beziehungen zwischen Nerv, Muskel und Centrum/'


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