Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
14. Jahrgang.1887
Seite: 68
(PDF, 153 MB)
Bibliographische Information
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68 Psychische Studien. XIV. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1887.)

zupfen, anblasen und anstossen, dass sie Spieldosen aufziehen
, Guitarre spielen, klingeln und trompeten, dass sie
die fadesten Gemeinplätze auf Tafeln schreiben u. s. w.
Aber wir wollen nach dieser Seite hin nicht Kritik üben,
sondern nur erzählen, wie es gemacht wird." — Und nun
folgen Erklärungen, welche den wirklich beobachteten
Thatsachen bei mediumistischen Sitzungen abermals wie die
Faust aufs Auge angepasst sind. Die (man denke sich
bei festgehaltenem oder gebundenem Medium!) im Dunkeln
durchs Zimmer bald näher bald ferner tönenden Klänge sollen
von einer (von wem denn ?) hin- und hergeschwungenen Spieldose
herrühren. (Wenn aber nun die Töne gar keine Spieldosentöne
sind?!) Die Geisterglocke bestehe aus einer mit zwei
Klöppeln versehenen, an einem elastischen Faden zwischen
eine entfernte Thür gehängten Glasglocke. (Wann aber
und wer soll sie denn im gut beobachtenden Cirkel aufhängen
?) Das Medium arbeite von aussen im Dunkeln
mit einer sog. Blumenscheere (einem sich verlängernden
Storchschnabelgestell) und stosse oder klinge damit die dort
befindlichen Gegenstücke an. (Aber wie kann ein Storchschnabel
aus solcher Ferne ein Harmonium aufziehen?) Die
Geisterstimme wird angeblich durch eine Papierröhre hervorgebracht
(warum nicht lieber durch die bequemere
Bauchrednerei r), Geisterarme durch mit Aermeln versehene
Handschuhe, die mit der bekannten selbstleuchtenden
Farbe — Phosphoröl verräth sich zu sehr durch den Geruch
— überstrichen sind. (Wenn nun aber dergleichen Hände
auch am hellen Tage unter dem Tisch hervorfackeln,
trotzdem das Medium von demselben mit Füssen und
Körper ganz abgewendet sitzt, wie bei Stade notorisch geschehen
ist?!) Zu den Fussabdrücken nehme das Medium angeblich
nicht den eigenen Fuss, sondern habe aus Collodium
gefertigte Abgüsse in der Gestalt von Schuhsohlen in der
Tasche, diese werden auf Mehl gedrückt und wieder eingesteckt
(Und befremdlicher Weise weder bei der Untersuchung
des Mediums vor noch nach der Sitzung vorgefunden
!) „Prof. Zöllner hat einige solcher Fussabdrücke
in photographischer Abbildung veröffentlicht, — man sieht
an ihnen mit dem Vergrösserungsglase deutlich die
Strumpfmascheneindrücke, welche der Originalfuss besass,
als er abgeformt wurde." (Als ob Zöllner das nicht selbst
entdeckt und besprochen, und die Unmöglichheit, dass der
Fussabdruck von nur 18.5 Centimeter Länge mit dem von
Mr. Slade's Fuss von 22.5 Centimeter Länge identisch sei,
nachgewiesen hätte! Vergl. Zöllner^ „Wissensch, Abhandle
II. Bd. 1. Theil S. u4öff. Obendrein entstanden dieselben


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