Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
14. Jahrgang.1887
Seite: 73
(PDF, 153 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1887/0077
Psychische Studien. XIV. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1887.) 73

II. Abtheilung.

Theoretisches und Kritisches.

Ein neuer Versuch logischer Beweise für die Unsterblichkeit
der Seele und unseren Verkehr mit

Abgeschiedenen.

Von Moritz Wirth.
I.

Bei der Durchsicht spiritistischer Zeitschriften kam ich
unlängst auch an die „Neuen Spiritualistischen Blätter" des
Herrn Dr. B. Cyriax und in diesen, in No. 48 von 1885,
an ein „Eingesandt" des Herrn Lucian Pusch, welches neben
Anderem auch die in der Ueberschrift genannten Beweise
enthält Dieselben zogen meinen Blick auf sich, nicht sowohl
, weil ich mir von ihnen von vornherein viel versprochen
hätte, Ich stehe auf dem Standpunkte Kants, welcher so
nachdrücklich auf die Unmöglichkeit, in Fragen wie die
obigen durch blosse Logik etwas ausmachen zu wollen,
hingewiesen hat. Aber es reizte mich, zu sehen, wie hundert
Jahre nach dem Erscheinen der Kritik der reinen Vernunft
ein wissenschaftlicher Mann — Herr P. zeichnet als Gymnasiallehrer
— es anfangen werde, einem der Hauptgeboto
des Begründers der neueren Philosophie entgegenzuhandeln.
Denn soviel hat ja doch im Allgemeinen Kaufs Arbeit bewirkt
, dass auch Diejenigen, welche sich nicht nach seinem
Namen nennen, in gewissen Punkten sich hüten, allzu geradezu
mit ihm zusammenzurennen. Und die Versuche des Herrn
P. schienen mir einen solchen Punkt zu betreffen.

Ich muss nun freilich sagen, dass ich durch Herrn P.
in meiner Kantischen Ueberzeugung nur bestärkt worden
bin» Seine Schlüsse sind für mich nichts als ein Beleg mehr
dafür, wie Recht Kant hatte, jeden den Bereich einer möglichen
Erfahrung übersteigenden Gebrauch logischer Mittel
zu untersagen. Zugleich bot mir Herr P. ein lehrreiches
Beispiel dafür, wie übel Jeder fährt, der etwas Unmögliches,
ja Widernatürliches zu leisten unternehmen will. Hiermit
war mein Antheil an den Beweisen des Herrn P. erschöpft.

Aber auch der Antheil Anderer ? Streng methodisches,
philosophisch geschultes Denken scheint mir im Gebiete des


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1887/0077