Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
14. Jahrgang.1887
Seite: 79
(PDF, 153 MB)
Bibliographische Information
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Wittig: Professor Jäger und die Materialität der Seele etc. 79

Ideengang hingewiesen und wollen hier noch ergänzen, dass
seine ersten grossen Bücher: 1841 die „Metaphysik/* 1842
die „allgemeine Pathologie und Therapie," 1843 die „Logik"
zu Göttingen entstanden und erschienen. Seine ersten
kleinen Schriften entstanden schon früher. Seine erste
medizinische Dissertation: „De futurae Biologiae Principiis
philosophicis" enthält bereits „im Keime die Grundgedanken
der spätem Physiologie Lotzens: das Bestreben aus empirischen
Kenntnissen durch Zurückführung auf allgemeine
Grundsätze philosophisches Wissen zu gewinnen, ferner die
Polemik gegen die 'Lebenskraft' und andre mystische Begriffe,
welche sich gegen die strenge Durchführung mechanistischer
Ansichten ih der Physiologie sträuben. Die Grundzüge
seiner 'Pathologie' zeichnet in polemischer Begründung die
sehr ausführliche Reeension von Starkes lAllgemeiner Pathologie
' (1839 in den 'Hallischen Jahrbüchern erschienen).
Für Laien unverständlich, handelt die mathematische
Dissertation vom Jahre 1840 'De summis eontinuorum'. Die *
'Bemerkungen über den Begriff des Raumes' setzen sich
in einem Sendschreiben mit Christian Hermann Weisse auseinander
, Lotzens verehrtem Lehrer, dessen Unterricht er,
nach seinem eigenen Geständnisse, nicht nur der Anregungen
auf weiteren Gebieten gar viele, sondern auch den positiveren
Gewinn verdankt, über einen engern Kreis von Gedanken
so belehrt und in ihm gefestigt worden zu sein, dass er
diesen wiederaufzugeben weder eine Veranlassung ausser
sich, noch einen Trieb in sich gefühlt hat. Jenes Sendschreiben
, sachlich bedeutsam dadurch, dass Lotze in der
Begründung seines Raumhegriffes auf Kant zurückgeht,
enthält zugleich eine runde Absage an die verschwimmende
Unbestimmtheit der Heget sehen Dialektik, die, 'weit entfernt,
eine philosophische Methode der Entwicklung sein zu können,
in Wahrheit nur ein Hilfsmittel ist, bereits erkannte
Gruppirungen von Begriffen scheinbar auseinander herzuleiten
'« —

Hier müssen wir einschalten, dass der verstorbene
Professor Zöllner von dem Raumbegriffe Lotzens, der noch
einseitig in Euklid's Spuren wandelte, keine allzu gute
Meinung hegte und deshalb auch dem neueren abfälligen
Urtheile Lotzens über den Begriff seiner „vierten und n.ten
Dimension" gar keine philosophisch-entscheidende Bedeutung
beimaass. Im Uebrigen stand Zöllner auf Lotze's Schultern. —
Lotze schrieb 1842 auch gegen „HerbarVs Ontotogie*', obgleich
dieser gleich ihm der entschiedenste Gegner Hegets war,
und dem er {Lotze) auf dem Lehrstuhl in Göttingen nachfolgte
. „Lotze weiss sich mehr auf Seite der Idealisten, die


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