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100 Psychische Studien. XIV. Jahrg. 3. Heft (März 1887.)
Magnesium anzünden zu können; wir vereinigten uns über
eine kleine Weingeist-Lampe mit einem Docht von grober
Wollenschnur, deren Licht nach einem Versuche für genügend
befunden wurde. Eine solche Lampe wurde auf
den kleinen Tisch gestellt, zur Seite des Reflectors; neben
sie legte ich noch mehrere aus drei Magnesiumbändern
geflochtene Zündschnuren, jede 1—8 Zoll lang, die ich
selbst zubereitet hatte; sie waren mit Eisendraht an kleine
Glasstäbchen befestigt, und der Freund des Hauses, Mr. N.,
ward beauftragt, auf ein gegebenes Signal eine Magnesium-
Schnur an der Lampenflamme zu entzünden, und diese
brennende Schnur vor die Mitte des Reflectors zu halten und
dabei Acht zu haben, dass die zu photographirenden Sub-
jecte sich im reflectirten Gesichtsfelde befänden. Bei vorhergehenden
Versuchen, deren ich bereits erwähnte, hatten
wir uns vergewissert, dass vermittelst dieses Reflectors eine
Schnur aus drei Magnesiumbändern ein hinreichendes Licht
gab, um damit ein befriedigendes photographisches Resultat
zu erhalten.
Als Alles bereit war, entfernte ich mich mit dem Hausherrn
in das Dunkelzimmer, in welchem wir bei Dunkelheit
photographirt hatten; dort entnahm ich beim Lichte der
rothen Laterne meiner Reisetasche zwei Platten, kennzeichnete
sie, der Hausherr schob sie in die Cassette, und wir
kehrten in den Salon zurück, nachdem wir die Eingangsthür
hinter uns fest geschlossen hatten, deren Schlüssel
mir vom Hausherrn eingehändigt wurde, und den ich in
meine Tasche steckte.
Wir nahmen im Halbrund Platz vor dem Vorhang,
5—6 Schritte von ihm entfernt, so wie man es auf der hier
beigefügten Zeichnung sieht: —
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