Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
14. Jahrgang.1887
Seite: 107
(PDF, 153 MB)
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Aksakowt Meine photographischen Experimente in London. 107

aufrichtig für eine solche Selbstaufopferung; denn es ist
eine unter den gegenwärtigen Verhältnissen der Frage; aber
nachdem ich mir die Sachlage wohl überlegt und diese
Verhältnisse genau in Erwägung gezogen, sowie die Lehren,
welche uns gegeben worden sind durch ähnliche Beispiele
wie bei Crookes und Wallaee, denen man trotz alledem nicht
glaubt, sprach ich gegen unseren geehrten Mr. X meine
tiefe Ueberzeugung dahin aus, dass auch im gegenwärtigen
Falle die Veröffentlichung seines Namens und seiner Adresse
für die Sache von keinem Nutzen sein würde, — auch hier
würde Niemand glauben, mit Ausnahme derjenigen, welche
schon ohne das gläubig sind oder ihn persönlich kennen;
während er andererseits nur Uebles zu erdulden haben werde
von Seiten der Spötter und Neugierigen aller Art. Deshalb
schlug ich ihm vor, ob es nicht besser wäre, wenn ich,
ohne seinen Namen der Oeffentlichkeit zu überliefern, nur
sagen dürfte, dass ich seine Erlaubniss hätte, seinen Namen
privatim mitzutheilen solchen Personen, die sich für die
Sache besonders interessirten und denen ich ihn anvertrauen
zu können glaubte. Und darauf hin vereinigten wir uns.

Was den Unglauben und den Betrug anlangt, so ist
es herkömmlich, ein professionelles Medium als eine dabei
materiell interessirte Person zu beargwöhnen. Es ist klar,
dass bei meinen Experimenten Egünton allein nicht alles
das hätte zu Stande bringen können, was zum Betrüge
nothwendig war; man ist gezwungen, sein geheimes Einver-
ständniss mit den Mitgliedern des Cirkels und selbst mit
dem Magazin für photographische Apparate vorauszusetzen.
Mr. X, der Hausherr, ist ein reicher und unabhängiger
Mann, der eine ähnliche sociale Stellung einnimmt, wie die
meinige ist. Um die Möglichkeit eines Betruges von seiner
Seite zuzugeben, — dessen Ausführung höchst complicirter
Art und mit vielen Umständen verknüpft gewesen wäre, —
müsste man vorerst hinreichendes Motiv dafür finden! Von
einem materiellen Interesse kann nicht die fiede sein. Von
welcher Art also das Interesse sein könnte, das ihn dazu
getrieben hätte, mich zu täuschen, — ist sehr schwer zu
erfinden» Und warum sollte Er es sein, der da täuscht,
und nicht ich? Es ist weit logischer und viel leichter, einen
Betrug von meiner Seite anzunehmen und zu erklären.
Das Motiv ist hier klar: — da ich mich einmal dem
Spiritismus ergeben habe, so müsse ich ihn auch um jeden
Preis vertheidigen! Ich verfüge mich nach London, ich verfertige
alle diese Photographien mit Eglinton, und jetzt gebe
ich mich ihrer Veröflentlichung hin!

Aber ein solcher Unglaube setzt mich keineswegs in


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