Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
14. Jahrgang.1887
Seite: 116
(PDF, 153 MB)
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116 Psychische Studien. XIV. Jahrg. 3. Heft. (März 1887.)

noch einige — müssen zurücktreten gegen die Empfindlichkeit
der Gelatinetrockenplatte. Es genügen in einzelnen
Fällen schon Secunden, um einen grossen Theil vom ultravioletten
Spectrum eines electrischen Funkens oder einer
Geisslerröhre aufzunehmen, und dabei erscheinen diese
Lichtquellen dem Auge gegenüber ausserordentlich lichtschwach
. Das ist erklärlich, denn sie enthalten wenig
optisch helle, weit mehr violette, und besonders ultraviolette
Strahlen.

Es wäre aber ein eitles Bemühen, wenn man die volle
Wirksamkeit übervioletten Lichts mit einem photographischen
Objectiv auf Glas ausnützen wollte. Ein solches
verschluckt den bei weitem grössten Theil der unsichtbaren
Strahlen; ja es ist für solche, von einer gewissen Breehbar-
keit an, so undurchlässig, dass sie schon von einer Glasplatte
von nur 1j10 Millimeter Dicke vollständig zurückgehalten
werden.

Zur Photographie des Ultravioletten eignet sich als
optisches Material nur der Quarz oder Bergkrystall. Aus
ihm sind die Linsen für derartige Aufnahmen zu fertigen.
Allein da man zur Achromatisirung des Quarzes kein
hinreichend durchlässiges Material besitzt, so muss man
eine einzelne Quarzlinse verwenden und die Schwächen, die
aus der sphaerischen und chromatischen Aberration für
das Negativ erwachsen, erforderlichenfalls durch Anwendung
von Blenden eliminiren. Da nun hierdurch die Expositionsdauer
wesentlich wächst und dadurch das Gelingen der in
Frage stehenden Aufnahme zweifelhaft wird, so würde ich
mich mit einer minder vollkommenen Bildschärfe begnügen,
wobei man dann die Objectivblende würde fortlassen
können.

Wenn es sich bei den Aufnahmen des Herrn v. Aksakow
wirklich um die Wirksamkeit übervioletter Strahlen handelt,
dann kann man höchsten Effect nur von einer Cameralinse
aus Quarz erwarten. Strahlen jene Erscheinungen eigenes
Licht aus. so würde damit die Wahrscheinlichkeit des
Erfolgs solcher Aufnahme eine weit höhere sein, wie bei
reflectirtem Licht

Man könnte meinen, die optischen Fähigkeiten des
Bergkrystalls ständen weit hinter dem optischen Vermögen
des Glases zurück, woraus unsere Camera-Objective gefertigt
werden. In Bezug hierauf erlaube ich mir zu bemerken,
dass meine mit Quarzpiismen und ebensolchen Linsen erhaltenen
Spectren die Aufnahmen mit einem Glasapparat
nicht nur erreichen, sondern sie sogar vielfach übertreffen.


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