Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
14. Jahrgang.1887
Seite: 118
(PDF, 153 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1887/0122
118 Psychische Studien. XIV. Jahrg. 3. Heft. (März 1887.)

Eröffnen wir unsere Angriffe mit der „unvermittelten
Fernwirkung der Körpermassen", setzen wir ihn fort mit
dem ,,Trägheitswiderstande", mit dem Entstehen der Bewegung
, mit dem Beharrungsvermögen für den Zustand
der Bewegung, mit dem Wesen der materiellen Stoffe u. s. w.,
und es muss sieh offenbaren, dass der Materialismus einem
irrigen Kraftbegriffe huldigt. Mit dieser Erkenntniss
werden endlieh seine wankenden Fundamente in die Tiefen
der Unhaltbarkeit versinken.

"Wollen wir also, hochgeehrter Herr! im Interesse des
Fortschrittes auch in der Theorie alles aufbieten, um dem
so schädlichen Materialismus ein Ende zu bereiten. Mit
vereinten Kräften wird sich Erspriessliches bewirken lassen.

Meine Feder ist nicht schwungvoll genug, aber was
ich sachlich schaffen kann, bringe ich mit Begeisterung. In
dem beigeschlossenen Manuscripte für die „Psychischen
Studien" befinden sich drei Artikel, theils für Angriffe auf
gewisse Grundsätze der modernen Naturanschauung, vorzugsweise
aber für die Entwickelung neuer Grundlagen
einer universaleren Naturwissenschaft. Die Forschung hört
nicht, wie im Materialismus, dort auf, wo das Reich der
Gedanken, das Gebiet des lebendigen Geistes, zum Objecte
werden soll, und um dies zu zeigen, habe ich in weiteren
zwei Artikeln, die Grundzüge dargethan, nach welchen die
geistige Welt zu beurtheilen ist, nach welchen die psychischen
Erscheinungen sich erklären, und wie die
Wahrscheinlichkeit eines Eingreifens der sogenannten
Geisterwelt in unser Leben sich fast zur
Gewissheit steigert.

Der sechste Artikel ist der Frage nach Gott gewidmet;
er erweist Gottes Existenz durch die Kräfte eines inneren
Sinnes nach wissenschaftlichen Principien, während der
Materialismus zum Leugner Gottes wird!

Fern sei es aber unserer Kampfesweise, die unschätzbaren
und unsterblichen Verdienste nicht gebührend zu
würdigen, welche die moderne Naturwissenschaft errungen;
ohne die hochausgebildeten Methoden des Forschens und
Experimentirens wäre ein neuer und weitgehender wissenschaftlicher
Fortschritt, den wir sehnsuchtsvoll erhoffen,
gar nicht denkbar; ohne das reiche Material von Thatsachen,
das uns die Naturwissenschaft zur Verfügung gestellt,
blieben die empfindlichsten Lücken. Nicht den genialen
und mühevollen, Bewunderung erzwingenden Leistungen gelte
unsere Gegnerschaft, sondern nur der verfehlten Deutung,
welche man fundamentalen Naturerscheinungen gegeben,
Deutungen, welche in ihren Consequenzen für die Mensch-
heit verhängnissvoll geworden sind.


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