Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
14. Jahrgang.1887
Seite: 132
(PDF, 153 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1887/0136
132 Psychische Studien. XIV. Jahrg. 3. Heft. (März 1887.)

Nach einer Bewillkommnungsrede an Frau N. M. But-
lerow, die Wittwe des Verstorbenen, und an das versammelte
Publikum, ertheilte der Vorsitzende das Wort dem
Professor der Chemie an der St. Petersburger Universität,
Herrn Menschutkin, dessen Kede eine kurze biographische
Skizze A. M. Butlerow's, in welcher er ihn hauptsächlich als
Professor und Gelehrten darstellte, enthielt. Nach ihm
sprach Professor Gustavson über A. M. als den Repräsentanten
einer Schule. Der dritte Redner, Prof. Markownikow,
sprach über seine gelehrte und pädagogische Thätigkeit
und bewies das unantastbare Recht A. M. Butlerow's, für
den Schöpfer der Theorie der chemischen Structur zu gelten,
welche Theorie der Wissenschaft neue Wege gebahnt habe.

Die zwei letzten Reden der Schüler und Mitarbeiter
A. M. Butlerow's auf dem Gebiete der Wissenschaft in der
Eigenschaft von Assistenten, welche mehr wie irgend Jemand
Gelegenheit hatten, die in Wirklichkeit bezaubernde
Persönlichkeit des Verstorbenen zu würdigen, machten durch
ihre Herzlichkeit einen tiefen Eindruck auf die Anwesenden.
Die Charakteristik des unvergesslichen Alexander Michai-
lowitsch war in so scharfen und wahren Zügen ausgeführt,
dass es schien, als stände der Verstorbene vor uns in
seiner moralischen Gestalt, an die auf Erden ein unauslöschliches
Andenken hinterblieben ist.

Es gereicht zur Ehre Prof. Markownikow's, dass er
auch der Beziehungen A. M, Butlerow's zum Medium is-
mus erwähnte. Ueber diese seine Beziehungen und Stellungnahme
schweigen, hiesse. wie er sagte, dem Verstorbenen
einen Theii an Achtung verweigern; man konnte
zwar seine Ansichten nicht theilen, doch musste man die
moralische Beherztheit, mit welcher er das verkündete,
was er für Wahrheit hielt, — eine Wahrheit, die ihn in
der Meinung der Masse nur dem Spott aussetzen konnte,
— bewundern. Schliesslich fügte Herr Prof. Markownikow
noch hinzu, dass er, als Repräsentant der Moskauer Gesellschaft
der Naturkunde, den Auftrag habe, mitzutheilen,
das3 in der Session am 3. Januar er. beschlossen worden
sei, die Bewilligung einer Subskription unter Schülern und
Verehrern Alexander MichailowiiscWs für die Errichtung
eines Denkmals in seiner Vaterstadt Kasan zu erwirken.
Derselbe Wunsch sei auch dem Herrn Markownikow in
mehreren von ihm erhaltenen Briefen ausgedrückt worden.

Einen besonders tiefen Eindruck machten die Worte
Prof. Markownikow's, mit welchen er sich an die Büste des
unvergesslichen Lehrers mit von Gemüthsbewegung zitternder
Stimme wandte: — „Und Du, unser theurer Heimge-


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