Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
14. Jahrgang.1887
Seite: 154
(PDF, 153 MB)
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154 Psychische Studien. XIV. Jahrg. 4. Heft. (April 1887.)

Hand ein Paraffinhandschuh von einer gewissen Dicke, und
wenn die materialisirte Hand sich daraus zurückzieht, erhält
man eine vollkommene Giessform, welche man sodann mit
Gyps anfüllt; hierauf lässt man die Giessform in siedendem
Wasser abschmelzen, und der zurückbleibende Gyps giebt
die genaue Gestalt des Körpers, welcher die Giessform ausfüllte
. Ein solches Experiment, das unter den nöthigen Bedingungen
der Sicherheit gegen allen möglichen Betrug
ausgeführt wird, giebt uns auf eine absolut beweiskräftige
Art das vollständige und bleibende Abbild des Phänomens,
das sich erzeugt hatte. Herr Dr. von üartnann sagt seinerseits
nichts von dieser Art von Experimenten. Die einzige
Stelle, welche sich darauf zu beziehen scheint, entspricht
nicht ganz den Thatsachen, von denen er spricht. Diese
Stelle lautet: — „In allen Fällen, wo die Behauptung der
Nicbtidentität von Medium un d Erscheinung auf keine anderen
Gründe gestützt ist, als auf diese materielle Absperrung des
Mediums, ist sie als schlechthin unerwiesene Behauptung
zurückzuweisen; alles, was die Erscheinung thut, ist in
solchen Fällen als ein Thun des Mediums aufzufassen, z. B.
wenn sie ihre Füsse, Hände oder Gesicht in geschmolzenem
Paraffin abdrückt und diese Abdrücke den Zuschauern einhändigt
(„Psych. Stud." VL, 526; IV., 545—548)." — 8. 89
in „Der Spiritismus".

Hier bezieht sich das erste Citat der .,Psych. Stud."
(VI., 526) auf wenige Zeilen (einer „Kurzen Notiz" /), in
welcher nur des Abdruckes eines Gesichtes in geschmolzenem
Paraffin (daselbst als „Wachs" bezeichnet) Erwähnung
geschieht; während ich von vollständigen Abgüssen
eines beliebigen Gliedes spreche, was nicht ganz dasselbe
ist; das zweite Citat aus den „Psych. Stud." (IV., 545—548J
bezieht sich auf die vollständige Materialisation einer menschlichen
Gestalt, und ist daselbst gar keine Rede, weder von
Abdrücken, noch von Abgüssen. Erstaunlich ist es, dass
es in demselben Bande der „Psych. Stud." mehrere Artikel
des Mr. Reimers giebt, in denen er eine ganze Eeihe von
Experimenten vorführt, welche mit grösster Sorgfalt angestellt
wurden und sich auf die Erzeugung von Giess-
formen materialisirter Hände beziehen; Herr v. Hartmann
übergeht sie aber vollständig mit Stillschweigen! Dieses
Stillschweigen mit der Argumentation zu motiviren, dass
das Medium „abgesperrt" war und in Folge dessen „alles,
was die Erscheinung that, als ein Thun des Mediums aufzufassen
sei", ist hier unmöglich; denn „die Behauptung
der Nichtidentität von Medium und Erscheinung" stützt
sich gar nicht auf den einzelnen Grund der Absperrung des

r


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