Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
14. Jahrgang.1887
Seite: 169
(PDF, 153 MB)
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Prof. N.: Die geistige Mechanik der Natur.

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Aether selbst wieder aus Theilchen bestehen, die aus der
Feme aufeinander wirken? Doch gewiss nicht, weil dann
die unvermittelte Fernwirkung fortbestehen bliebe. Mithin
erübrigt nichts anderes, als das Mittel /i als absolutcon-
tinuirlich sich zu denken.

Die scheinbar unvermittelte Fernwirknng, ob sie nun
zwischen beliebigen Körpermassen, oder ob sie zwischen dem
hypothetischen Weltäther stattfindet, weiset auf die Existenz
eines absolut continuirlichen Mittels (i hin. Und vergegenwärtigt
man sich dieses Mittel in dem Räume unseres
Sonnensystemes, so muss es von der Erde aus nach allen
Seiten ausgebreitet liegen. Wie aber können sich dann die
Körpermassen in diesem Mittel (i bewegen, wenn es absolut
continuiriich ist? Und wenn das Mittel /i auch zu den
Fixsternen reicht und ein Ende des WeltalPs nicht abzusehen
ist, kann dann das continuirliche Mittel ft nur von
endlicher Ausdehnung sein? Wie wäre eine Grenze von^
fi denkbar, hinter welcher das absolute Nichts sein sollte?

Zu diesem Gedanken kann ich mich nicht bekennen;
ist es unfassbar, woher die Natur kam, so ist kein Grund
vorhanden, in der Ausdehnung des Seienden sich eine Grenze
zu denken; daher kann ich das Mittel (i, das notwendigerweise
existiren muss, weil eine unvermittelte Fernwirkung
zu den Unmöglichkeiten gehört, mir nicht begrenzt
vorstellen; es gehört sonach zu dem Begriffe des
unendlichen Raumes. Dieser ist nicht bloss eine
Abstraction, die wir aus der Erfahrung an der Körperwelt
herleiten, er ist nicht bloss ein eingebildeter unendlicher
Raum als reines Nichts, das nur die Orte für die
Körper hergiebt; der unendliche Raum ist vielmehr
ein absolut continuirliches Mittel /i, das überall
vorhanden, das alle Körper durchdringt und
jene Erscheinungen in irgend einer Weise vermittelt
, die uns als Massen-Attraction, als
Licht, oder in sonst einer sinnlich erkennbaren,
aber unbegreiflichen Weise auftreten.

Zu dieser Erkenntniss hätten die Naturforscher kommen
müssen, wenn sie sich entschlossen haben würden, den
Raum nicht als eine blosse Denkform aufzufassen,
wenn sie ihm eine wesenhafte Realität beigelegt
hätten, die von dem, was wir materiellen Stoff nennen,
wesentlich verschieden ist. Das Mittel fi, welches bei den
sämmtlichen scheinbar unvermittelten Fernwirkungen eine
so bedeutungsvolle Rolle spielt, ist kein materieller Stoff,
denn dieser ist discontinuirlich; auch ist p vom materiellen
Stoffe darin wesentlich verschieden, dass es wegen seiner


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