Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
14. Jahrgang.1887
Seite: 174
(PDF, 153 MB)
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174 Psychische Studien. XIV. Jahrg. 4. Heft. (April 1887.)

Worte, sie sagt: Die Körpermassen besitzen ein „Beharrungsvermögen
", d.h. haben sie einmal Bewegung
angenommen, so führen sie nun von selbst die weitere
Bewegung aus. Dieses sich selbst Fortschaffen von
Ort zu Ort ist eine Unmöglichkeit; ein Ding kann sich
allein im Räume ohne Mithilfe eines zweiten Dinges
nicht fortschaffen, und wenn ich bemerke, dass Licht
und Wärme von der Sonne und den Sternen zu uns gelangen
, so muss für die unbekannte Ursache, die Licht oder
Wärme genannt wird und sich als Bewegun^sursacbe in den
Körpern äussert, auf die sie gelangt, so muss ich auch
hiefür ein Zweites setzen, durch dessen Mitwirkung die Bewegung
von Licht und Wärme möglich wird.

Passen wir jetzt das Wirken der Kraft etwas näher
in's Auge.

Sowenig es sein kann, dass irgend ein Körper von selbst
in einer ihm mitgetheilten Bewegung bleibt, ebensowenig
kann eine bewegende Kraft für sich allein im Räume sich
bewegen, stets muss auch hier ein Zweites Ursache der Bewegung
sein. Und was könnte dieses Zweite sein, welches
uns die Bewegung von Licht und Wärme aus unendlichen
Fernen entgegenbringt ? Wenn die Wesenheit des endlosen
Raumes die Ursache für den sogenannten Trägheits-Widerstand
ist, kann die Natur dieselbe Raumwesenheit nicht auch
als Bewegungsursache bestimmt haben?

Wohin verlegt denn die moderne Naturwissenschaft die
Ursache der Bewegung? Sie sagt, die Bewegung sei von
ewig her vorhanden. Wohin aber verschwindet die Bewegung
, wenn ein vertikal aufwärts geworfener Körper zur
Ruhe gelangt? Man sagt zwar, in dem empor gehobenen
Körper sei potentielle Energie vorhanden; — aber
ist mit diesem Worte eine klare Vorstellung zu verbinden,
was aus der verschwundenen Bewegung geworden, solange
der Körper nicht wieder zurückfällt? Ist es da nicht näher
liegend, dass die Bewegung der Massen nicht von ewig
her ist, dass vielmehr nur die Ursachen zur Bewegung
ewig sind, die Bewegung aber erst jeweilig aus
den Ursachen hervorgeht, wenn die Bedingungen
dazu vorhanden sind?

Ich schliesse daher: Die Ursache zur Bewegung
der Kräfte liegt in einer Wechselwirkung
zwischen den Kräften und dem absolut ruhenden
Räume.

Ich betrachte somit die Kräfte nicht als die Wirkung
als materiellen Stoffes, ich fasse vielmehr die Kräfte
des selbstständige Wesenheiten auf, die analog der


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