Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
14. Jahrgang.1887
Seite: 224
(PDF, 153 MB)
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224 Psychische Studien. XIV. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1887.)

weit davon entfernt, durch Verdichtung in den flüssigen
Zustand überzugehen.

Was geschieht, wenn man ein Gas in einem Gefässe
etwa durch einen Kolben zusammendrückt?

Die Raum Verengung erzeugt ein Freiwerden von
Kräften; diese sind der Annäherung der Theilchen entgegengesetzt
und bewirken gleichzeitig Erhöhung der
Temperatur und Erhöhung der scheinbaren Abstossung von
einander, oder wie man sagt, Erhöhung der Expansivkraft
. Die Expansivkraft ist nichts anders als eine
negativ auftretende scheinbare Attraetionskraft.

Vergleicht man ein Gastheilchen mit einem Theilchen
eines flüssigen oder festen Körpers, so findet man nach dieser
Betrachtung einen wesentlichen Unterschied darin, dass die
Gastheilehen mit einer namhaften Repulsionslagerung
ihrer Atome ausgestattet sind. Die Kräfte, welche bei der
Umwandlung fester Körper in flüssige oder gasförmige, und
der flüssigen in gasförmige, als sogenannte latente Wärme
verschwinden, sind es, welche diese repulsive Lagerung der
Atome bewirken und gleichzeitig bei den Gastheilchen sich
in die Kraftsphären einlagern und so deren Dimensionen
bedeutend erweitern, wodurch die scheinbare Fernwirkung
der Gase grösser wird, als jene der Flüssigkeits- und Fest-
massentheilchen.

Wenn nun umgekehrt der Gaszustand in den (tropfbar-)
flüssigen Zustand übergeht, so verringern sich die Repulsions-
lagerungen, und ihre Kräfte werden als Wärme frei.

Dieser Umstand spielt im Haushalte der organischen
Natur eine überaus wichtige Rolle. Thiere und Menschen
bedürfen zu ihrem Leben der Zufuhr von Kräften; sie erfolgt
vorzugsweise durch den Genuss von Nahrungsmitteln und
das Athmen; der Sauerstoff der eingeathmeten Luft bewirkt
bestimmte Oxydationen der Nahrungsmittel; dabei tritt das
Gesetz (A) in Wirksamkeit, und nun sind es die aus den
Repulsionslagerungen, vorzugsweise des Sauerstoffes, ausscheidenden
Kräfte, welche den Organismen die erforderlichen
Kräfte liefern. Die ausgeathmete Kohlensäure ist
zwar auch ein Gas, aber doch ist ihre Repulsionslagerung von
weit geringerem Gehalte an Kräften und für eine weitere
Kraftabgabe nicht sehr geeignet.

Bei dem Leben der Pflanzen verhält es sich anders;
hier erfolgt die Hauptzufuhr der Kräfte durch das Licht
und die Wärme der Sonne; die Pflanzen athmen die Kohlensäure
ein, und die Wärme und das Licht der Sonne, welche
in den Pflanzen Organismus eindringen, vereinigen sich in
entsprechender Weise mit der Kohlensäure; sie liefern dem


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