Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
14. Jahrgang.1887
Seite: 230
(PDF, 153 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1887/0234
2; 10 Psychibche Studien. XIV. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1887.)

unserem eigenen geheimnissvollen Innern haben, da ja das
A und Q alles Daseins zuletzt in uns selbst liege. So wird
die Vorsehung, das ehristianisirte Schicksal, bei Schopenhauer
durchaus anthropomorphistisch, und zwar nicht unmittelbar
und sensu proprio wahr, wohl aber der mittelbare mythische
Ausdruck einer Wahrheit." U. s. w. „Es wäre als möglich
zu denken, meint Sch. auch, dass das Schicksal irgendwie
zuletzt von jenem Willen ausgehe, der unser eigener ist,
sofern er aber als Schicksal auftritt, aus einer Region wirke,
die weit über unserem vorstellenden, individuellen Bewusst-
sein stehe." U. s. w.

b) Die heutige sogenannte Aufklärung und Wissenschaft
glaubt mit Erscheinungen, wie z. B. „der Leuchter", „die
wilde Jagd", örtlicher Geisterspuk u. dergl., sich durch dieblosse
Behauptung abgefunden zu haben, ersterer sei nichts weiter
als ein der Erde entströmendes brennbares Gas, ohnedassbis
in die Neuzeit herein, wie die aufgeklärte Zeitschrift: „Die
Natur" in Halle in ihren letzten Jahrgängen selbst zugestehen
musste, auch nur eine wirklich exacte Untersuchung
und Aufklärung der ihr mitgetheilten Fälle stattgefunden,
der ..wilde Jäger" aber mit seiner kläffenden Meute sei auf
den durch den Wald heulenden Sturm mit einem Fluge
schreiender Käuzchen zurückzuführen, Geisterspuk aber
Phantasterei von Furchtsamen. Das glaubt der Unerfahrene
so lange, bis er selbst schreckhafte Erlebnisse durchgemacht
hat, die ihn womöglich ins Extrem stürzen. Referent hat
theils Aehnliches selbst erlebt, tbeils von vertrauenswürdigen
Personen Mittheilungen über dergleichen Vorgänge erhalten,
welche ihm Vieles davon noch recht räthselhaft erscheinen
lassen. Doch will er gegenwärtig nur auf den in der
Neuzeit berühmten Schriftsteller Adolf Friedrich Grafen von
Schuck verweisen, welchem in „Ueber Land und Meer"
Nr. 21/1887 in seinen „Erinnerungen und Aufzeichnungen"
in der Gegend der Burg Rodenstein im Odenwalde von gebildeten
Leuten versichert worden sein soll, dass dort die
wilde Jagd häufig ihren Weg nach der benachbarten Burg
Schnellert durch eine Scheune genommen, in welcher die
dreschenden Landleute zu Boden geworfen worden seien,
während sie die wilde Jagd mit Hörnerschall, Rossgestampf
und Rüdengebell über sich hinwegziehen gehört. Sogar die
hessische Regierung habe eine Untersuchung dieser Fälle
anstellen und viele Verhöre vornehmen lassen, welche den
wunderbaren Vorgang nur bestätigt, aber auf natürliche
Weise nicht erklärbar dargestellt hätten. Er selbst habe
die Ruine Rodenstein aus Wissbegier besucht, aber nichts
entdecken können. Um wegen seiner Rodensteiner Expedition


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