Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
14. Jahrgang.1887
Seite: 307
(PDF, 153 MB)
Bibliographische Information
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Aksakow: Krit. Bemerkungen über Dr. v. Hartmann's Werk. 307

dem ersten Falle ist es das Medium in Person mit einem
hallucinatorischen oder durch die Nervenkraft herbeigebrachten
Kostüme, das durch den Käfig ohne die geringste
Schwierigkeit heraus und hinein spaziert; in Summa: eine
Halb-Hallucination. Im zweiten Falle ist es volle Hallu-
cination der Gestalt und seines Costümes. Im dritten Falle
ist es von Neuem eine Halb-Hallucination, denn Griessformen
sind angefertigt worden und zurückgeblieben — also war
es das Medium in Person. („Der Spiritismus" S. 89.) Aber
hier erhebt sich die Schwierigkeit, auf welche Herr von
Hartmann nicht hat aufmerksam machen wollen: es ist die,
dass die beiden erwähnten Gestalten die Giessform des
linken Fusses gefertigt haben derart, dass es zwei
Giessformen des linken Fusses gab, und dass die
Gestalt und die Gross e dieser zwei Giessformen
verschieden gefunden worden sind. Darin steckt
der Beweis! "Wenn man annimmt, dass es dabei überhaupt
keinen Käfig gegeben habe, (und beim Experiment für die
Giessformen ist der Käfig sogar ein wenig geöffnet gewesen
), so liegt der Beweis nicht in der Absperrung des
Mediums, sondern in der Verschiedenheit der erhaltenen
Giessformen, und Herr von Hartmann hätte das auch nicht
ignoriren können, wie man aus folgender Stelle sieht, welche
ich hier ausführlich citire: —

„Meggie machte zuerst den Versuch. Aus dem Kabinet
hervor schreitend, ging sie sofort hin und legte ihre Hand
auf Mr. Smedley's Stuhllehne. Er fragte, ob der Geist des
Stuhles bedürfe? Die Gestalt nickte mit ihrem Kopfe.
Mr. Smedley schob hierauf den Stuhl vorwärts und setzte
ihn den Eimern gegenüber. Meggie setzte sich darauf, und
ihre langen Kleider emporraffend, tauchte sie ihren linken
Fuss in das geschmolzene Paraffin, alsdann in das kalte
Wasser, hierauf wieder in das Paraffin, und setzte das abwechselnde
Eintauchen in die Eimer so lange fort, bis das
Werk vollendet war. So dicht verschleiert war der Geist,
dass wir nicht wussten, wer an der Arbeit war. Jemand,
der nach der entfalteten Lebhaftigkeit urtheilte, sagte: „Es
ist Benny;" worauf der Geist eine Hand auf Mr. Smedley1 &
Hand legte, als ob er sagen wollte: „Fühle, wer es ist." —
„Es ist Meggie? sagte Mr. Smedley; „sie hat mir ihre kleine
Hand gegeben.*'

„Als eine hinreichende Quantität Paraffin aufgenommen
worden war, legte Meggie ihren linken Fuss auf ihr rechtes
Knie und Hess ihn dort ungefähr zwei Minuten lang ruhen.
Sie entfernte dann die Form von ihrem Fusse, hielt sie
empor und beklopfte sie, so dass Alle sie sehen und hören

20*


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