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320 Psychische Studien. XIV. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1887.)
schreitet die Zerlegung der Elcktmoloküle von Ost gegen
West vor. Indem nun positive Elektatome frei werden,
werden sie von den unmittelbar vorher freigewordenen positiven
Ebkitomen abgestossen, folglieh entstellt, durch die
Sonnenwär ine veranlasst, ein in der Hauptrichtung von Ost
nach Webt fliessender elektrischer Strom mit einer namhaft
über die Erdoberflüche einportvicheiuloi», positiv elektrischen
Kraftsphäre, und diese ist es, welche in magnetisirten
Körpern die magnetischen Ströme in gleiche Richtung
richtet, weiche Richtung zur Orientirung auf der Erdoberfläche
in bekannter Weise angewendet wird.
Wenn man alle in die Elcktricitftt, den Magnetismus
und Diamiigiietismus einschlägigen Erscheinungen genau
untersucht und di^ Licht- und \\ ärmefortpflanzungs-Theorie,
wie sie die mateiialistisehe Naturwissenschaft aufgestellt und
au der Hand von Experimenten vielfältig erprobt hat, berücksichtigt
, so erkennt man mit hoher Wahrscheinlichkeit,
dass es ausser den physischen Stoffen noch viele materielle
Stoffe von der Art wie Blekt oder Magnet geben muss,
welche aber physisch nicht darstellbar sind. Wir wollen
sie collectiv als äthere materielle Stoffe bezeichnen.
Berücksichtigt man ferner den Umstand, dass die ätheren
Stoffe der direkten sinnlichen Wahrnehmung entgehen,
dass sie blos in indirekter Weise erschlossen werden
können, so dürfen wir wohl für sie auch die Bezeichnung
übersinnliche Stoffe, als Gegensatz zu den sinnlich
wahrnehmbaren oder physischen Stoffen wählen.
Die Erkenntniss der Existenz „übersinnlich" (nicht zu
verwechseln mit „übernatürlich44, das ein Unmögliches bedeutet
, weil ausser der Notur nichts denkbar ist,) materieller
Stoffe zieht höchst bedeutungsvolle Konsequenzen nach sich.
Da die übersinnlich materiellen Stoffe aus Aetomen wie die
physischen Stoffe zusammengesetzt sind, so ist es angemessen,
die Eigenschaften der physischen Stoffe mit jenen der
ätheren Stoffe als Glieder einer und derselben Eigenschaftsreihe
zu betrachten und daher anzunehmen, dass auch
die Kerne der übersinnlich materiellen Stoffe mit chemischen
Polen versehen und mit Kraftsphären ausgerüstet sind, welche
sich nach den Gesetzen (A) und (B) verhalten; nur werden
wir die chemischen Pole der ätheren Grundstoffe aus viel
wenigeren a zusammengesetzt uns denken müssen, als die
chemischen Pole der physischen Grundstoffe, weil ja die
ätheren Grundstoffe selbst als viel feiner gebaut zu betrachten
sind.
Beobachten wir, dass physische Stoffe sich verschieden
gegen einander verhalten, dass manche sich anziehen, machen
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