Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
14. Jahrgang.1887
Seite: 327
(PDF, 153 MB)
Bibliographische Information
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Wittig: Geist-Erscheinung oder Betrug im Jahre 1787? 327

unterm 24. April zur Verehlichung mit dem 28 jährigen
Baron von Holbein. Der König schreibt: — „Besonders
Liebe! Ich will Euch die eheliche Verbindung, welche Ihr
nach Eurer Anzeige vom 18. d. mit dem von Holbein einzugehen
beabsichtigt, ganz gern mit dem Wunsche erlauben,
dass solche zu Eurer Zufriedenheit ausschlagen möge, bewillige
Euch ebenso gern die zu einer Reise nach dem
Karls Bade erbethene Erlaubniss und hoffe übrigens, da
IchMich von demüngrunde der im verflossenen
Jahre zu Eurem Nachtheile ausgebreiteten
Gerüchte überzeugt habe, dass Ihr auch jetzt zu
Meiner Zufriedenheit Euch benehmen werdet. Ich bin Euer
gnädiger König

„Potsdam, am 24. April 1802." „F. W."

Mögen und müssen da nicht auch die früheren Gerüchte
unmittelbar nach dem Tode des vorigen Königs ebenso
unbegründet gewesen sein, da hier der königliche Sohn
der durch die Gräfin Lichtenau doch weder verdrängten,
noch in ihren wirklichen Rechten gekränkten Königin-Mutter,
der zweiten Gattin des Königs, nachdem er sich 1769 von
seiner ersten Gemahlin Elisabeth Christine Ulrike, Prinzessin
von Braunschweig, doch um ihret-, nicht der Rietz willen hatte
scheiden lassen, keine schärferen Worte der Abneigung
wieder die Lichtenau findet? Zu Seiner Zufriedenheit lebte
sie allerdings nur so lange, als sie die ihr entzogenen Güter
und Gelder vorläufig nicht weiter zu reklamieren schien, was
erst unter Napoleon im Jahre 1809 geschah, auf dessen Verwendung
sie auch einen Theil ihres Vermögens wirklich
zurückerhielt.

Diese am 2. Mai geschlossene Ehe wurde bald wieder
wegen Untreue des Gatten gelöst. Die Gräfin starb am
9. Juni 1820 zu Berlin.

Wir glauben, die wahre Geschichte der Rosenkreuzer
jener Tage ist noch nicht geschrieben, und vielleicht geben
diese Zeilen wirklichen historischen Sachkennern eine Anregung
zu ihrer richtigen Dar- und Klarstellung im Lichte
der mediumistischen Erfahrungen der Neuzeit. Wenn diese
noch heut zu Tage bei allen Hilfsmitteln der Beobachtung
und Wissenschaft soviel Widerspruch und irrthümliche
Auffassungen verursachen, um wie viel mehr musste dieses
vor 100 Jahren der Fall sein!

(Fortsetzung folgt.)


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