Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
14. Jahrgang.1887
Seite: 358
(PDF, 153 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1887/0370
358 Psychische Studien. XIV. Jahrg. 8. Heft. (August 1887.)

so unütz, diesen höchsten Beweis vorzuführen, denn für
Herrn v. ff. sind es ja gerade die Augen, welche
für Constatirung eines solchenPhänomensnichts
gelten. Es bleibt uns also nur übrig, zu unserem Gegenstande
zurückzukehren und „andere Mittel" zu suchen, um
den Werth der Collectiv-Zeugenschaft der Leute und ihrer
Sinne wieder zur Geltung zu bringen, welche durch Herrn
v. H. auf eine so unerwartete Weise geschwächt ist und
auf dem Punkte steht, zunichte gemacht zu werden.

Die Beweise des Phänomens der Materialkation durch
die Photographie stellen sich, was die Bedingungen betrifft,
unter denen sie erhalten werden können, unter folgenden
fünf Rubriken dar: —

a) Das Medium ist sichtbar — die materialisirte Gestalt
wird für den gewöhnlichen Blick unsichtbar, aber photo-
graphirt;

ß) Das Medium ist unsichtbar — die Gestalt ist sichtbar
und wird photographirt;

y) Das Medium und die Gestalt sind sichtbar — die
Gestalt wird allein photographirt;

6) Das Medium und die Gestalt sind sichtbar — und
beide werden zu gleicher Zeit photographirt;

s) Das Medium und die Gestalt sind unsichtbar: die
letztere wird in der Dunkelheit photographirt.

a) In der ersten Rubrik ist es die transcendentale
Photographie, welche uns den Beweis von der Objectivität
der Materialisation liefert. Es ist logisch anzunehmen, dass,
wenn eine Photographie dieser Art die Bilder verschiedener
materieller, für unsere gewöhnlichen Sinne unwahrnehmbarer
Bildungen wiedergeben kann, das nämliche photographische
Verfahren um so viel mehr auch das Bild
einer bestimmten Gestalt darstellen könnte, welche unter
gewissen Bedingungen einen für unsere gewöhnlichen Sinne
wahrnehmbaren Grad von Materialität erwirbt, obgleich im
Moment des Photographirens diese sinnliche Wahrnehmung
nicht stattfindet; oder, anders ausgedrückt, wir haben das
Recht anzunehmen, dass eine bestimmte Gestalt, welche
in einer Seance als „Materialisation" erscheint, auch auf
dem Wege der transcendentalen Photographie erscheinen
kann und muss. Und wenn die erhaltene Photographie
der Gestalt entspricht, welche bei der Seance constatirt,
und deren Beschreibung zuvor viele Male gegeben worden
ist, so kann von Hallucination nicht mehr die Rede sein.
Die Fälle dieser Art sind zahlreich. Die Materialisations-
Medien haben sehr oft die transcendentalen Photographien
ihrer „Controllgeister", d. h. der Gestalt erhalten, welche


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1887/0370