Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
14. Jahrgang.1887
Seite: 365
(PDF, 153 MB)
Bibliographische Information
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Äksakow: Krit. Bemerkungen über Dr. v. Hartmann's Werk. 365

„Sobald die Platte präparirt und eine Andeutung in
diesem Sinne gegeben war, wurde die Flügelthür des
Schirmes aufgestossen, und eine kleine weibliche Figur oder
wenigstens eine gleich einem weiblichen Wesen verkleidete
lebende Gestalt tauchte von hinter dem Vorhang her auf.
Sie stand nahe der Ecke der offenen Schirmthür, gegenüber
der Camera und an einer Seite des Magnesium-Drahtes,
welcher sofort angezündet wurde. Wir sahen sie hierauf im
vollen G-lanze des Magnesiumlichtes. Ihre Gewänder waren
sehr weit und bedeckten ihre ganze Person mit Ausnahme
ihres Gesichtes und ihrer Arme, von denen beide dunkelbraun
waren und sich dem Schwarz näherten, obgleich der
eine Arm viel dunkler erschien als der andere. Das Gewand
hatte das Aussehen von schlichtem Muslin, welcher über
sie in lang herabwallenden Falten niederfiel, und war nicht
im Geringsten zerknittert oder beschmutzt, wie es der Fall
gewesen sein würde, wäre es in einen kleinen Umfang zusammengelegt
gewesen. Ihr Gesicht war dunkelbraun,
ziemlich ähnlich dem einer dunklen Mischrasse; die Augen
waren gross, und die Lider auch gross und schwer, und
bewegten sich schwer auf und nieder; das Weisse ihrer
Augen erschien trüb und mit Blut unterlaufen gleich dem
Auge eines gewöhnlichen Negers. Die Nase war gross,
sowohl lang wie breit; die Lippen waren voll und schwer,
und sie hatten eine hochrothe Farbe. Sie bewegten sich
matt, und nicht mit der raschen Bewegung kaukasischer
Lippen, sondern in der mehr als gewöhnlich langsamen
und symmetrischen Art eines Negers; das Gesicht war daher
nicht einnehmend nach unserem englischen Begriffe von
Schönheit. Weit entfernt davon; es hatte einen verschämten
, halb schüchternen und zugleich überraschten
Ausdruck gleich dem einer ungebildeten Person, die der
Gesellschaft ganz ungewohnt ist, wenn sie unter kritische
Fremde tritt. Während das Magnesiumlicht voll auf sie
schien, sah ich ihr Gesicht ganz deutlich; aber sie wendete
sich allmählich vom Lichte hinweg, das sie zu überwältigen
schien, und das Resultat ist, dass in der Photographie Nr. 2
nur ein kleiner Theil des von dem Gesichte eingenommenen
Raumes zu sehen ist und die Züge ganz unsichtbar sind.
Die dunklen Schatten um die Kleidung der Gestalt sind die
von den Falten des Gewandes geworfenen Schatten, da das
Magnesiumlicht an einer Seite der Gestalt brannte. In
jeder Photographie herrscht eine augenscheinliche Abwesenheit
von Gliedmaassen, das Gewand ist völlig um sie
gezogen, und der Körper erscheint auf einem kleinen Untergestell
. Die Belichtung währte in diesem Falle ungefähr


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