Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
14. Jahrgang.1887
Seite: 372
(PDF, 153 MB)
Bibliographische Information
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372 Psychische Studien. XIV. Jahrg. 8. Heft. (August 1887.)

ätheren Menschen sprechen, sobald zu erkennen sein
wird, dass der äthere Körper für sich selbst bestehen
kann.

Ohne Zweifel besteht in diesem Erkennen die grösste
Schwierigkeit, weil die Feinheit der ätheren Gebilde unseren
mangelhaften Sinnen sich entzieht, und weil in solchen
Fällen, in welchen ein oder der andere Mensch, bei dem ein
Sinn, z. B. das Auge, über die gewöhnliche Sehkraft hinaus
entwickelt ist, Sehwahrnehmungen erhält, welche die Selbstständigkeit
des ätheren Menschen bestätigen, der Gedanke
berechtigt ist, es liege eine Täuschung vor, sofern an der
Glaubwürdigkeit der Person nicht der mindeste Zweifel
besteht. Allein die Möglichkeit der realen Existenz
ätherer Menschen ist durchaus nicht ausgeschlossen, was
natürlich dem Materialisten bei seiner eingeengten Auifassung
von Kraft, Materie und Raum als eine Absurdität erscheint.

Sehen wir uns doch die allbekannte Thatsache an, dass
die Aerzte durch geschickte Narkotisirung den ganzen
physischen Leib eines Menschen, oder auch einzelne Theile
desselben zum Zwecke von chirurgischen Operationen unempfindlich
zu machen vermögen. Wie ist das zu begreifen,
wenn doch die Grundstoffe unempfindlich sind, aus welchen
sich die Nerven aufbauten ? Die Nerven können ponach das
Empfindende nicht sein, sondern nur in den Lebenskräften
kann die Empfindung liegen. Die Narkose hat somit die
Lebenskräfte dort zu entfernen, wo es gewünscht wird.
Würden aber die Lebenskräfte in der Weise frei werden,
wie es beispielsweise mit Wärmekräften oder mit elektrischen
Kräften geschieht, so winden sie sich zerstreuen und nach
aufgehobener Narkose nicht mehr zurückkehren, was aber
in der Regel nicht geschieht. Es müssen daher die Lebenskräfte
gebunden, aber entfernt von jenem Theile, der operirt
wurde, fortbestehen, und dies weiset docli auf den ätheren
Organismus des Menschen hin, der sich durch die narkotischen
Mittel vom physischen Organismus so weit loslöst,
als es der Zweck erheischt, und dann, wenn die Wirkung
dieser Mittel aufhört, wieder mit dem physischen Organismus
sich verbindet.

Wenn nun durch die Narkose der äthere Mensch sich
von seinem physischen Leib fast ganz trennen und dann
wieder mit ihm sich verbinden kann, sollte dann, wenn der
letzte Yerbindungsfaden des ätheren Menschen mit dem
physischen Leibe durch eine allzu starke Narkotisirung abgeschnitten
wird, der äthere Mensch nun nicht weiter fortbestehen
? Sollten die chemischen Verbindungen seines
ätheren Körpers zerstieben, weil sie von physisch-materiellen


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